Brymir - Slayer Of Gods

Review

Ganz schön offensichtlich – Finnland, nordischer Bandname, das schreit doch förmlich nach Viking/Pagan Metal. BRYMIR aus Helsinki machen keinen Hehl daraus, dass sie zu den typischen Epic Metal-Bands zählen. Tatsächlich entstand diese Band sogar während eines Sommer-Freizeitprogramms, bei welchem die Burschen „Token Of Time“ von ENSIFERUM coverten. Bekanntestes Mitglied von BRYMIR ist sicherlich Keyboarder Janne Björkroth, der auch bei BATTLE BEAST involviert ist.

Melodischen Epic Pagan Metal mit eine ganzen Spur zu viel Pomp, das sind BRYMIR. „Slayer Of Gods“ lebt von seinen pompösen, teils alles überfrachtenden Keyboards und dem hymnischen Charakter, der hier und da auch mal die Grenze zu Kitsch überschreitet. Es fehlt deutlich am Druck durch die Gitarren, die Riffs gehen ziemlich unter. Erinnert mich nicht selten an die Kollegen von TURIASAS. Wenn dann die Gitarren doch stärker in den Vordergrund treten, bewegen sich BRYMIR in der Schnittmenge ENSIFERUM, insbesondere die Leads, NORTHER, WINTERSUN und DIMMU BORGIR zu „Enthrone Darkness Triumphant“-Zeiten. Richtiges Potenzial präsentieren BRYMIR in „Stormsoul“ mit seinen feinen Leadgitarren-Harmonien, im knackigen „Risen“ als auch in „Nephilim“, das eine ausgewogene Mischung aus epischen Keyboards und dicken Riffs hat. Im Gesamten ist mir „Slayer Of Gods“ aber zu aufgeblasen, zu bombastisch, wozu insbesondere die billig klingenden Orchestersamples beitragen.

04.06.2016

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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