Burial Vault - Ekpyrosis (Periodic Destruction)

Review

Mir bleiben von mir rezensierte Platten in Erinnerung, fast alle um genau zu sein. Doch das Gedächtnis braucht häufig einen kleinen Stupser, um die Zusammenhänge zu verknüpfen. Nicht so bei BURIAL VAULT. Ihre Demo-EP „There Is No Ressort“ hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Umso  erfreuter bin ich, dass die Jungs für ihr Debütalbum „Ekpyrosis (Periodic Destruction)“ bei Apostasy Records eine Labelheimat gefunden haben, die sie absolut verdient haben.

Dafür ist nicht mal Innovation von Nöten. Das Quintett folgt konsequent seinem eingeschlagenen Weg, spielt unverkrampften Melodic Death Metal, der inspiriert aber nicht kopiert ist. Geradezu liebevoll verspielt marschieren, rasen und stampfen sich die Jungs durch ihre acht Songs. Es sind aber beinahe durchgehend die Leads, welche die Songs tragen. Frontman Raimund Ennenga beherrscht zum Glück sowohl das Schreien als auch das Growlen und variiert geschickt zwischen den Tonlagen. Ohnehin passiert viel auf „Ekpyrosis (Periodic Destruction)“. Immer wieder schwankt es zwischen Zerstörungswut und verträumten, schönen Melodien. Favoriten sind schwer zu finden, aber „Genesis. Trinity. Carnage“ wummert sich brachial ins Langzeit-Gedächtnis, während einem „The Embodiment Of Animosity“ mit einem Lächeln im Gesicht den letzten Rest Ohrenschmalz aus den Ohren pustet.

Hinzu kommt, dass BURIAL VAULT eine ordentliche Produktion abgekommen haben, die die Kraft der acht Songs sogar noch betont. Sehr schön, kein Metalcore und kein keyboardschwangerer Melodic Death, der das erträgliche Maß an Kitsch bei Weitem überschritten hat. Sondern eine verspielte Variante, die aber nicht so düster ist, wie von so manch anderen Vertretern. Spaß macht „Ekpyrosis (Periodic Destruction)“ auf alle Fälle und somit gibt es für BURIAL VAULT wieder einiges an Punkten, Luft nach oben bleibt aber nach wie vor!

12.01.2012

Chefredakteur

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