C-187 - Collision

Review

Mal wieder ein typischer Fall von irreführender Werbung. Die Plattenfirma macht mir den Mund wässrig mit dem Slogan: C-187 = PESTILENCE + CYNIC + DEATH + B-THONG. Da rennen sie bei mir als großem Fan von DEATH & PESTILENCE natürlich offene Türen ein.

Zustande kommt diese Gleichung durch die Bandmitglieder von C-187. Hinter diesem Kürzel, das im Polizeijargon für Mord verwendet wird, verbergen sich nämlich Sean Reinert (ex-DEATH), Tony Choy (ex-CYNIC & ATHEIST), Tony Jelencovich (ex-B-THONG) und schließlich Patrick Mameli (PESTILENCE). Dass man bei solch einer „Supergroup“ natürlich gewisse Erwartungen hegt, ist ja wohl klar. Irgendeine geniale Mischung aus PESTILENCE und DEATH schwebte mir vor. Diese Hoffnung zerplatze allerdings wie eine Seifenblase, als ich die Scheibe zum ersten mal hörte. Der Opener „Collision“ geht zwar mit seiner hektischen, mordernen Art ganz gut ab, stellt aber auch leider schon den Höhepunkt der Platte dar.

Irgendwie sind die restlichen Songs so vertrackt, dass es schwerfällt einen roten Faden zu finden, geschweige denn das gesamte Album an einem Stück zu hören. Sicherlich haben die Jungs auch schon mit ihren früheren Bands alles andere als musikalische Schonkost produziert, aber das hier ist wirklich äußert schwerverdaulich. Das einzige, was hier noch marginal an PESTILENCE erinnert, sind manche Gitarrensoli von Patrick Mameli, wie er sie zu „Spheres“-Zeiten abfeuerte. Der Rest könnte gut und gerne als eine härtere Variante von KORN, SYSTEM OF A DOWN oder irgendeiner Nu-Metal Band durchgehen, besonders die Vocals gefallen mir absolut nicht.

Sicherlich ist der ständige Vergleich mit den Vorläuferbands nicht fair, da sie auf ihren Gebieten herausragendes geleistet haben, aber ich habe damit ja auch nicht angefangen. Deshalb gilt hier in jedem Falle: für Leute, die auf „stressige“ Musik stehen wahrscheinlich sehr zu empfehlen, alle anderen werden sich mit „Collision“ schwer tun. Und Fans der oben genannten Bands werden wahrscheinlich ähnlich enttäuscht sein, wie ich.

29.08.2007
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