Calibre Zero - Inmune

Review

Brrrrrrrrrr, ist das eine ungemütliche Kälte draußen! Da möchte man doch am liebsten einfach weg, rein ins Auto und ab in wärmere Gefilde. Das sonnige Spanien wäre da schon mal gar nicht so verkehrt. Eine nicht gerade unpassenden Soundtrack für die Fahrt liefern die 2005 gegründeten Madrider CALIBRE ZERO auf ihrem Zweitwerk „Inmune“.

Die Band spielt eine Mischung aus recht eingängigem, kernigem, melodischem und munter tönendem Hard Rock und Heavy Metal, die eher klassische Schule also. Was zuerst auffällt ist der relativ raue, markante Gesang in der Heimatsprache, sicherlich nicht gerade jedermanns Sache, dafür überzeugt die Bandbreite der Stimme, von gefühlvoll bis hin zur Rock-Röhre. Die langsam bis flott treibend pendelnden Songs sind relativ kurz, knackig, handwerklich sauber gespielt und kommen schnell auf den Punkt. Die Riffs sind einprägsam und recht simpel strukturiert, da lassen die guten Leads schon mehr aufhorchen. Richtig gut sind CALIBRE ZERO, wenn sie schön schleppend und getragen zu Werke gehen, wie bei „Fuiste Tu“, hier treten die Einflüsse von BLACK SABBATH ganz stark in den Vordergrund. Ansonsten hört man, dass die Spanier auch sehr stark auf MOTÖRHEAD aber auch METALLICA stehen. Leider wird die hohe Qualität der großen Vorbilder zu keiner Zeit erreicht. So bleiben die Stücke zu wenig im Ohr hängen, und auch in Sachen Eigenständigkeit sollten CALIBRE ZERO noch arbeiten. Ausfälle gibt es allerdings keine, das Material zeigt sich durchgehend auf mittelprächtigem bis teils auch recht gutem Niveau. Der Sound ist leider recht dünn geraten, gerade solche Musik braucht aber einen ordentlichen Bums.

Auf Dauer ist mir „Inmune“ dann doch zu anstrengend, und bei einer Autoreise zur iberischen Halbinsel kann ich daher nur empfehlen: Viele CDs zum Wechseln mitnehmen!

11.11.2009

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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