Cauldron Black Ram - Slaver

Review

CAULDRON BLACK RAM werden von ihrem Label 20 Buck Spin liebevoll als “bastard horde of pillaging plunderers” bezeichnet. Für alle, die die Australier schon kennen, sind sie die Black-Death-Maschine mit dem Krickelkrakel-Logo. Seit 1996 hauen die Wilden musikalisch um sich – damals ging alles mit dem selbstbetitelten Demo (1997) los, bevor 2004 das Albumdebüt “Skulduggery” folgte. “Slaver” ist das vierte Studioalbum von CAULDRON BLACK RAM – mit einem Abstand von sechs Jahren zum Drittwerk “Stalagmire”; dazwischen wurde eine Split mit SEMPITERNAL DUSK (2018) veröffentlicht.

Wir sind CAULDRON BLACK RAM und das ist ein musikalischer Überfall!

“Slaver” ist Barbarei in extremer Metal-Manier. Das beweist schon der Opener: Keine Flamme, sondern ein Feuersturm, der einem nach kurzem Intro die Haare wegbrennt, wenn man sich nicht durch punktgenaues Headbangen duckt. Neben polternden Drums und Thrash-Riffs sammelt “Flame” durch etwas Groove und starke Breaks weitere Punkte. Ein guter Start für “Slaver”. Zwar kann “Smoke Pours From The Orificies Of The Crematory Idol” (Preis für den skurrilsten Songtitel des Jahres) das Level nicht halten, eine Talfahrt ist der weitere Albumverlauf aber auch nicht.

“Slaver” – keine große Kunst, aber hin und wieder großes Kino

CAULDRON BLACK RAM schippern stattdessen auf solidem Kurs durch ihr viertes Werk. Nennenswerte Ausreißer gibt es weder nach oben noch nach unten – wobei die rein instrumentale Nummer “His Appearance” so unspektakulär ist, dass die Albumberechtigung in Frage gestellt werden darf. Auf der anderen Seite beweisen CAULDRON BLACK RAM mit Liedern wie “Temples To Death” und dem Titelsong, dass auch frische Ideen noch drin sind. Weil die Barbaren genug Tempowechsel verbauen, erhält auch das Kriterium “Abwechslung” einen Haken. Damit liegt “Slaver” im überdurchschnittlichen Bereich mit Tendenz nach oben.

04.06.2020
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