Chaos Inception - The Abrogation

Review

Von wegen Sweet Home Alabama! CHAOS INCEPTION aus dem Baumwollstaat wollen von heiler Welt nichts wissen und geben sich lieber leidenschaftlich der wilden und zerstörerischen Apokalypise hin. Auf ihrem Album „The Abgrogation vereinigen sie ihre Lieblingszutaten aus Death- und Black Metal und geben eine halbe Stunde lang so mörderisch Gas, dass selbst alteingesessenen Schwarzmetallern hören und sehen vergeht. Ihre Songs sind zwar fast immer höllisch schnell und die Blastbeats sind allgegenwärtig, durch den technischen Anspruch, gepaart mit kompositorischer Klasse bleibt die Scheibe aber über die volle Distanz spannend.

Haupteinfluss der Band sind eindeutig MORBID ANGEL, von denen sich CHAOS INCEPTION die Garstigkeit, die Technik und vor Allem die durchdringend-erhabenen Gitarrenleads abgeschaut hat. Das ist im Grunde bei jedem Song zu hören, der eröffnende Titelsong oder das überfallartig über den Hörer hereinbrechende „Hammer Of Infidel“ sind diesbezüglich aber gute Anlaufstellen. Besonders gelungen: „Black Blood Vortex“ mit seiner unausweichlichen Mordeslust. Die Scheibe klingt old-school, aber nicht altbacken, ist glasklar und trocken produziert (kein Gerumpel!) und die vordergründige nihilistische Brutalität lässt genügend Platz für zahlreiche Details. Der Ansatz von Melodien, Soli, im Hintergrund zum wütenden Gegrowle die kreischenden Stimmen der verlorenen Seelen. Ehe man sich versieht, ist die äußerst kurzweilige Vernichtungswelle auch schon vorüber – die Erfindung der Repeat-Taste war seinerzeit ein guter Einfall. Hier gibt es keinen Ballast, keine Längen und keinen unnötigen Firlefanz. Es gibt hier nur das – Nomen est omen – pure Chaos.

Für Extrem-Fetischisten ist „The Abrogation“ eine Pflichtveranstaltung. Ein Genre-Jahreshighlight!

30.06.2012
Exit mobile version