Chaver - Of Gloom

Review

CHAVER ist eine junge, im Jahr 2016 gegründete Band. Musikalisch hat sich das Trio aus Leipzig dem Hardcore verschrieben, wobei es diesen mit einer ordentlichen Prise Metal und Downbeat versieht. Neben einer Handvoll Demos veröffentlichten die Jungs 2019 ihr erstes Album „Transference“, das im Untergrund schon kleinere Wellen schlug. Mit „Of Gloom“ erscheint ihr zweites Studioalbum, das ihnen schon vor Release aufgrund eines Disputs um das Cover Aufmerksamkeit bescherte.

CHAVER machen es kurz und knackig

Ein Blick auf die Spielzeit verrät, dass CHAVER nicht lange fackeln. „Of Gloom“ hat eine Länge von knapp 30 Minuten. Das ist bei anderen Bands EP-Standard. Aber wir leben in einer kurzweiligen Welt – dazu sollte es auch den passenden Soundtrack geben. Die Kürze der Songs („The Stench Of Decay“ dauert nur 1:14 Minuten) stört in keiner Weise. Was CHAVER innerhalb dieser komprimierten Zeit abliefern, schaffen andere Bands nicht einmal gestreckt auf fünf Minuten. Die Leipziger vereinen gekonnt Elemente aus Hardcore, Death- und Post Metal mit Doom- und Black Metal zu einer fantastischen Melange.

„Of Gloom“ – düster, vertrackt, genial

Und das alles, ohne in ein strapazierendes Chaos im Stil der THE CALLOUS DAOBOYS zu versinken. Damit gehen CHAVER den mit „Transference“ eingeschlagenen Weg konsequent weiter und schaffen es dabei, sich zu steigern. „Of Gloom“ klingt so kompakt und düster, dass man die dichte Atmosphäre mit einer Kettensäge zerschneiden könnte. Die drei Leipziger beweisen mit „Of Gloom“, dass sie es spieltechnisch draufhaben und obwohl es erst Album Nummer zwei ist, wirkt es, als blicken sie schon auf zehn Jahre Banderfahrung zurück. Ob man einzelne Songs in die Playlist aufnimmt oder die Platte am Stück hört – man bekommt eine volle Breitseite facettenreichen Metals. Damit blasen CHAVER zum Großangriff auf die Szene und zeigen, dass sie schon jetzt nach ganz oben gehören.

14.10.2023
Exit mobile version