Chris Cornell - Songbook

Review

CHRIS CORNELL ist nicht irgendjemand. Wer mit einem Grammy ausgezeichnet wurde, Songs für Filme wie James Bond und Mission Impossible und Bands wie SOUNDGARDEN oder AUDIOSLAVE geschrieben hat, ist nicht weniger als ein zurecht weltbekannter Rockstar.

Cornell war Anfang des Jahres auf US-Tour. „Songbook“ ist in erster Linie eine Sammlung von Live-Mitschnitten eben dieser. Als einer der Vorreiter der Grunge-Ära gestartet, beweist er nun als klassischer Singer/Songwriter, wozu er wirklich imstande ist.

16 Songs hat er im Gepäck, worunter es auch Cover von LED ZEPPELIN wie auch JOHN LENNON geschafft haben. Lediglich mit seiner Gitarre und einer ergreifenden Stimme bewaffnet, zieht Cornell seine Kreise und führt ein hörbar begeistertes Publikum durch seine ganz persönliche Geschichte, die mittlerweile seit über 20 Jahren konsequent fortgeführt wird. Mit kleinen Anekdoten seiner Karriere ausgeschmückt, schreitet dieses Werk selbstbewusst voran und findet mitunter erst im letzten Track „The Keeper“ seinen Höhepunkt, welchen Cornell vor kurzem für den Action-Krimi Machine Gun Preacher komponiert hat. Wem „You Know My Name“ zugesagt hat (und das nicht nur, weil im Hintergrund schon Daniel Craig mitsamt Pistole aufgetaucht ist), wird an „Songbook“ Gefallen finden. Mit einem fantastischen akustischen Sound ausgestattet, beweist Cornell nicht nur Feinfühligkeit im Songwriting, sondern vielmehr, dass er ein großartiger Sänger ist.

Lediglich die knapp 70 Minuten Spielzeit lassen das Album irgendwann eintönig wirken, obgleich es das niemals wirklich ist.

Nichtsdestotrotz: Ich bin immer noch der Meinung, dass man so etwas miterleben muss. Auch wenn es der Scheibe gut gelingt, die Konzert-Atmosphäre einzufangen, so ist einfach unmöglich, CD und Live-Feeling miteinander zu vergleichen. Abgesehen davon kann „Songbook“ alles.

04.12.2011
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