Close Your Eyes - Empty Hands & Heavy Hearts

Review

„We Will Overcome“ war ein gutes Album – keine Frage. Es hatte seine Momente, hat sie manchmal auch heute noch, und hat eine Band namens CLOSE YOUR EYES aus dem Nichts in die Herzen vieler junger Menschen katapultiert, die anno 2009 den Punk im Post-Hardcore vermisst hatten. Nun, zwei Jahre später, steht mit „Empty Hands & Heavy Hearts“ das zweite Full-Length der bekennenden Christen aus den Staaten in den Startlöchern.

Während die meisten Bands aus diesem Segment mittlerweile ohne Effekthascherei am Gesang und einer dicken Produktion nichts mehr zu sagen haben, beweisen die Fünf um den charismatischen Frontmann Shane, wie der Hase zu hoppeln hat. Mit einfachsten Mitteln an den Instrumenten, mitreißenden Gangshouts, rührenden Texten und einer Stimme, die die ganze Welt ins Wanken versetzen könnte, gelingt es CLOSE YOUR EYES, ein monströses Ausrufezeichen zu setzen. Wo andere auf Auto-Tune vertrauen, traut sich Shouter Raymond einiges mehr zu und kann damit auf allen zwölf Tracks mächtig punk(t)en. Dass Jonathan Vigil von THE GHOST INSIDE auf „Wolves“ über einen Breakdown brüllt, ist da nur noch konsequent. Überhaupt ist der Gesang auf „Empty Hands & Heavy Hearts“ das, was anderen Bands fehlt: glaubwürdig. In Verbindung mit der sehr persönlichen und perfekt inszenierten Lyrik ergibt sich ein Gesamtbild, das schöner kaum sein könnte. Die Screams sind um ein Vielfaches stärker geworden, während die Cleans viel erwachsener als noch auf dem Vorgänger klingen. Wer Sam Carter von den ARCHITECTS liebt (und das tut insgeheim jeder), wird hier voll auf seine Kosten kommen und erkennen, was wirklich gute Vocals sind. Versprochen. God bless these guys. Ein Anwärter auf das Album des Jahres.

06.11.2011
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