Combineharvester - Brikks

Review

Ähm… Psychedelic… Noise… Kraut… Drone!? Auf jeden Fall trippy.

Marlon McNeill präsentiert sein musikalisches Schaffen bereits seit 1998 unter dem Banner COMBINEHARVESTER und befolgt seitdem eine recht unterschiedlich frequentierte Release-Agenda. Derzeit wühlt sich das schweizerisch-britische Trio um den musikalischen Allrounder auf „Brikks“ einmal quer mit dem Mähdrescher durch oben aufgezählte Genres – und kratzt dabei oft genug unangenehm am Trommelfell. Sägende Gitarren, teils verhallte, teils durchaus John-Lennon-artige Vocals, das Tempo poppig-flockig, doomig bis hin zu unidentifizierbar. Da atmet man schon dankbar auf, wenn Songs wie „The Traveller“ oder „Brothers and Sisters“ mal etwas klarere Strukturen durchblicken lassen, wenngleich der Platte ein richtiges „Lucy In The Sky“ dann halt doch fehlt.

Die noisigen Passagen stehen natürlich in perfekter Symbiose mit der vollständig von Spielereien befreiten Produktion. Bei Retro-Aufnahmen muss eben nicht immer nur krampfhafter Pseudo-Retro-Sound à la BRIAN JONESTOWN MASSACRE rauskommen, sondern gerne auch mal was wahrhaftig Retrohaftes. Den letzten Satz grammatikalisch verstanden? Dann dürftet ihr in der Tat ready für den irren Sound von COMBINEHARVESTER sein. Ob ich’s empfehlen würde? Ich sage mal so: Wir haben hier einige der wenigen Platten, wo der allseits beliebte Leserkommentar „Du verstehst bloß die Genialität nicht“ wirklich mal zutreffen könnte.

Probiert’s halt aus:

27.11.2014
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