Comet Control - Comet Control

Review

Der Name COMET CONTROL sagt mir zunächst gar nichts – vielleicht, weil es die in Toronto ansässige Band noch gar nicht so lange gibt. Das wiederum heißt nicht unbedingt, dass es sich bei COMET CONTROL um unerfahrene Frischlinge handelt – nein, laut Facebook-Profil der Band (das im Übrigen nur sehr spärliche Informationen liefert) handelt es sich um Ex-Mitglieder der Band QUEST FOR FIRE – die mir allerdings ebenfalls gänzlich unbekannt ist.

In Anbetracht der Musik, die COMET CONTROL auf ihrem selbstbetitelten Debut präsentieren, habe ich allerdings keineswegs das Gefühl, mit „Comet Control“ etwas gehört zu haben, das man auf keinen Fall verpassen darf. Sicher, der Rock mit teils beträchtlichen Blues-, Psychedelic-, Stoner- und Sludge-Schlagseiten (die letztgenannten Einflüsse sind höchstens musikalisch zu spüren, keineswegs im Klangbild – dazu dann gleich mehr…) ist souverän gespielt, anständig produziert und auch insgesamt gar nicht schlecht geschrieben – und dennoch sind die acht Songs von vorn bis hinten gänzlich unspektakulär.

Die Musik selbst klingt insgesamt – wenn auch in modernem Gewand – recht retrospektiv, an einigen Stellen fühle ich mich an BELA B.s Solo-Debut „Bingo“ erinnert (die vielen Blues-Licks zum Beispiel), hier und dort ein wenig an KYUSS, durch den männlichen Gesang klingen die knapp vierzig Minuten auch gern wie GHOST B.C.. Jetzt aber der Haken: Das Gebräu ist so statisch, glattgebügelt (also keinerlei Stoner-Rockigen oder Sludgeesken Ecken und Kanten) und unspektakulär, dass ich mich tatsächlich schnell langweile – und so wie der Sänger klingt, bin ich da auch nicht der Einzige. Im Hinblick auf den Bandnamen / Albumtitel könnte man anbringen, dass die Truppe es ohrenscheinlich darauf anlegt, entrückt / schwerelos / [beliebiges „space“iges Attribut einfügen] zu klingen – doch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass „Comet Control“ in etwa eineinhalbfacher Geschwindigkeit deutlich spannender und treibender klänge. Das kann’s aber irgendwie auch nicht sein, oder!?

14.06.2014
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