Conditions - Fluorescent Youth

Review

Da mag der Sommer zur Zeit auch noch so sehr im Regen ertränkt werden, die Jungs aus Virginia könnte sicherlich kein Wässerchen trüben. Den Eindruck gewinnt man jedenfalls, wenn man sich das Debüt von CONDITIONS anhört. Was sie darauf fabriziert haben, ist zwar nicht unerhört neu, dennoch bedarf es eines gewissen Gespürs, das nicht einfach so vom Himmel fällt, um sozusagen aus der Mördergrube ein strahlendes Herz zu machen.

Eine Gute-Laune-Platte, bitte sehr? Na, dann am besten mit flottem Rock, gespickt mit infektiösen Pop-Melodien, alternativem Touch und leicht rebellischem Highschool-Punk-Flair. Was Bands wie BLINK-182, SUM 41, AUTOPILOT OFF und auch LAST DAYS OF APRIL hinkriegen, schaffen auch CONDITIONS: Geradlinige, eingängige und herzlich unkomplizierte Songs mit ohrenfreundlichen Harmonien, impulsivem Spiel und immer wieder ein von der ganzen Band getragener Chorus von der Sorte, die man ohne Textkenntnis sofort mitsingen kann. Da wären als Einstiegsdroge die Single „Better Life“ oder das nicht minder gute „Make Them Remember“. Und wenn CONDITIONS auch mal Ecken und Kanten zeigen wollen, fahren sie durchaus auch mal die etwas härtere Gangart: „Keeping Pace With Planes“.

Was sie machen, klingt nicht aufgebretzelt oder affektiert, sie sind leichtfüßig unterwegs, ohne das Bedürfnis für die fetten, durchschlagenden Grooves. Aber so sehr jeder ihrer Songs den schnellen Weg ins Hörerohr findet, umso kurzweilig bleibt das Vergnügen. Wenn man nicht gerade Strahlemann ist, nutzen sich die relativ ähnlichen Arrangements schnell ab. Man merkt mal wieder: Auch für Gute-Laune-Platten muss man aufgelegt sein. Für eine knappe Dreiviertelstunde unbeschwerte Unterhaltung ist „Fluorescent Youth“ jedoch eine gute Wahl.

31.08.2010
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