Coronatus - Porta Obscura

Review

Gleich mit zwei Frontfrauen im Line-Up präsentieren sich CORONATUS, die gerade mal ein Jahr nach ihrem Debüt „Lux Noctis“ ihr neues Album „Porta Obscura“ parat haben. Auch diesmal ist wieder Gothicmetal angesagt, der so richtig in die Klischeekiste greift und dazu songweise in deutscher, lateinischer sowie in englischer Sprache aufgetischt wird.

Mit den beiden Frontfrauen im Set, die vom Gesangsstil doch etwas unterschiedlich sind, hat man irgendwo schon etwas Besonderes zu bieten, wenn auch musikalisch das Rad nicht neu erfunden wird. Die Band spart zwar nicht wenn es um Bombast und Atmosphäre geht, mit neuen Ideen hingegen, sieht es bei CORONATUS aber dann doch eher mau aus. Man versucht irgendwie das Beste aus Bands wie THEATRE OF TRAGEDY, NIGHTWISH oder THERION rauszuholen und das Ganze eben auch mit zwei Sängerinnen neu aufzurollen.

Das gelingt den Ludwigsburgern soweit auch ganz gut und trotzdem fehlt es sehr an neuen Ideen und dem gewissen Etwas, was eine Band erst so richtig interessant macht. Ein weiteres Manko ist die Tatsache, dass „Porta Obscura“ sehr kitschig anmutet. Teilweise finde ich es sogar ziemlich schmalzig, auch wenn dies sicherlich gewissermaßen beabsichtigt wurde. Mich nervt es jedenfalls tierisch, da dies vor allem sehr gekünstelt klingt und dadurch die guten musikalischen Leistungen der Band in den Keller gezogen werden.

Nun, wie dem auch sei, CORONATUS haben Talent, was nicht von der Hand zu weisen ist. Nur leider setzen sie dieses falsch ein. Anstatt eigene Ansätze umzusetzen, orientieren sie sich zu sehr an ihren Vorbildern, versüßen dies mit viel zuviel Zucker und hoffen darauf, dass das Album wohl nur gotisch angehauchte Zauberelfen in die Finger bekommen werden. Denn nur da wird die Band wohl auch mit einem süßen Lächeln empfangen. Fans der härteren Gothicschiene werden hier aber definitiv nicht ihr Gusto finden.

11.12.2008
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