Cradle To Grave - Cradle To Grave

Review

Die aus den Überbleibseln von AGGRESSION und BOTTOM FEEDER entstandenen CRADLE TO GRAVE sind zwar in Kanada beheimatet, machen musikalisch aber einen ganz weiten Sprung gen Süden. Texas und Thrash Metal haben es dem Quartett aus Vancouver ganz besonders angetan und zählt man eins und eins zusammen, ist der Weg zu PANTERA nicht weit. So wildert das selbstbetitelte Debut in bekannten Südstaatenrockgefilden, deren Auswüchse mal mehr mal weniger stark in Erscheinung treten, aber immer präsent sind. Redlich um Abwechslung bemüht, variieren CRADLE TO GRAVE zwischen Midtempo mit orientalischen Sprenkeln („As We Lay Dying“), punkigem Rotzrock der Marke MOTÖRHEAD („Projectile“, „Shut My Eyes“), Hardcorestampfen („Just Cause“) oder auch mal abgefahrenen 70´s Style Discosounds („Nuclear Flowers“). Mag nicht jedermanns Sache sein, hat aber durchaus seinen Reiz. Bergab geht es dann aber leider uninspiriert und langweilig im gesamten Mittelteil der Platte, bevor die herrlich doomige Sonnenuntergangsballade „Wounded“ und der fetzige Rausschmeisser „Crown Of Snakes“ den Schnitt noch mal nach oben reissen. Ein gewisses Flair ist den Jungs nicht abzusprechen, etwas mehr Beständigkeit wäre aber angeraten.

04.09.2005
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