Cremation - Where The Blood Flows Down The Mountains

Review

CREMATION aus der Schweiz sind schon seit 30 Jahren aktiv und haben alle ihre bisherigen Alben in Eigenregie veröffentlicht. Das soll sich mit dem neuen Wurf, der auf den klangvollen Namen „Where The Blood Flows Down The Mountains“ und über das Label Czar Of Crickets erscheint ändern. Aufmerksame Leser und Leserinnen haben die Premiere zu „Timebomb“ von besagtem Album noch im Kopf und wissen nun, was sie erwartet.

CREMATION – Old-School-Death mit New-School-Produktion

Feinsten Todesstahl alter Schule kredenzt uns die fünfköpfige Gruppe, der heißer geschmiedet wird als der Raclettekäse vom Block aufs Brot geschmiert wird. Trotz beachtlicher Länge der Songs von fast durchgehend über fünf Minuten, schafft es CREMATION, diese nicht überlang oder langweilig wirken zu lassen. Auch langsam oder doomig geht es abgesehen vom instrumentalen Rausschmeißer „…And The Rivers Turn Red“ nicht zu, es gibt die meiste Zeit voll auf die Zwölf, allerdings nicht, ohne handwerkliches Geschick an den Gitarren zu beweisen.

CREMATION zeigen auch Livetauglichkeit, indem sie ihre Songs mit vielen Parts, die zum Headbangen und Pogen animieren versehen und aber auch für gelegentliche Mitgröl-Verschnaufpausen Passagen wie in „Break The Cycle“ einbauen, in welchen der Titel des Songs aus voller Kehle mitgeschrien werden darf.

Produktionstechnisch ist bei „Where The Blood Flows Down The Mountains“ auch alles im Reinen, denn auch wenn die Musik Death Metal der alten Schule ist, so ist das gute Stück zeitgemäß produziert und abgemischt. Dies bedeutet allerdings nicht, dass wir es hier mit einem klinisch reingebügelten Werk zu tun haben, aber der Klang ist angenehm druckvoll und sauber ausdifferenziert.

„Where The Blood Flows Down The Mountains“ erfüllt die Erwartungen

CREMATION sind inspiriert von den Ikonen der Achtziger- und frühen Neunziger-Jahre und schaffen es auch mit ihrem sechsten Album, die an sie gestellten Erwartungen zu erfüllen. „Where The Blood Flows Down The Mountains“ versteckt ein paar brutale Todesblei-Kracher in der Tracklist, bei denen kein Nackenmuskel ohne Kater verbleiben sollte.

09.12.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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