Cris Pinzauti - Black

Review

Ein wahrlich bemerkenswertes Solodebüt des Italieners CRIS PINZAUTI. Schon das Genre lässt den gemeinen Redakteur in der Flut von durchschreddernden Metalveröffentlichungen aufhorchen, denn es erwartet den Hörer eine fast rein akustische Platte, auf welcher größtenteils mit den klanglichen und perkussiven Möglichkeiten einer klassischen Gitarre gespielt wird. Über dieses Bild erhebt sich die klare Stimme von CRIS PINZAUTI, der man eine gewisse Hard-Rock-Erfahrung deutlich anmerkt und die so in den richtigen Momenten ausbrechen, stets aber auch wieder in gefühlvollere Gefilde abdriften kann.

Ein gewisses Popappeal lässt sich, trotz des Hinweises in der Pressemitteilung, dass es sich hier immer noch um astreinen Rock handele, nicht leugnen. Die Songs gehen fast durchweg gut bis sehr gut ins Ohr, und manche Perle wie „My Black Is Back“ macht es sich im Ohrwurmkanal besonders bequem. Erwähnenswert sind ebenfalls noch die teilweise ausufernden, teilweise rasanten Solopassagen, wie im ersten Teil von „The Vampire’s Lullaby“. Das ist Kunst, voilà!

Einzig die kurze Spielzeit und der doch merklich begrenze Klanghorizont lassen diese Platte nach einiger Zeit aus dem Player verschwinden, bescheren dem Hörer jedoch vorher ein sehr kurzweiliges Vergnügen mit zahlreichen potentiellen Hitanwärtern.

11.03.2015
Exit mobile version