Crowne - Wonderland

Review

Dass die Supergroup CROWNE um Sänger Alexander Strandell (u.a. ART NATION) und Jona Tee (u.a. NEW HORIZON, H.E.A.T.) so beständig neues Material veröffentlicht, hätten wir nicht erwartet. Mit „Wonderland“ steht bereits das dritte Album der Band an, die 2021 während der Pandemie mit „Kings In The North“ ein Ausrufezeichen setzte und anderthalb Jahre später mit „Operation Phoenix“ das Niveau hielt. Nun entführt uns die Melodic-Metal-Truppe ins „Wonderland“ – und wir prüfen, ob das dritte Album tatsächlich wegweisend sein könnte.

Das Wunderland von CROWNE

Der Titelsong könnte mit seinen 2 Minuten und 58 Sekunden Laufzeit für den Eurovision Song Contest geschrieben sein: eingängig, leicht ins Ohr gehend, mit einem Refrain, den man sofort mitsummt. Beschwingt vom flotten Einstieg führt „Waiting For You“ das Konzept fort und überzeugt neben metallischer Härte mit markanten Keyboard-Melodien, die in ein Synthie-Solo münden und nahtlos in den Gitarrenpart übergehen. Alexander Strandells hoher, rauer Gesang passt dabei bestens zur positiven Ausrichtung.

Auch im Mittelteil punktet „Wonderland“. „Eye Of The Oracle“ und „Heaven Tonight“ halten das Tempo hoch und glänzen mit Ohrwurmmelodien und Leichtigkeit. Mit „Warlords Of The North“ zeigen CROWNE ihre epische Seite und nehmen das Tempo zurück, um einen schweren Stampfer zu schaffen.

Erst danach folgen schwächere Titel wie „Goodbye“ oder „Love Thy Enemy“. Sie greifen zwar auf die bekannten Zutaten zurück, erreichen aber nicht die Wirkung der ersten Albumhälfte. Zum Ende wirbelt das treibende „Hearts Collide“ noch einmal auf, bevor „The Fall“ die Platte mit Stakkato-Riffs beendet.

„Wonderland“ ist qualitativ konstant in der Diskografie

Der ganz große Wurf bleibt CROWNE mit „Wonderland“ trotz starker erster Hälfte verwehrt. Fans der Melodic-Metaller können sich das dritte Album jedoch bedenkenlos ins Regal stellen. Produktion, Sound und das Können der Musiker sprechen für sich und liefern knapp 40 Minuten Feel-Good-Metal, der angenehm aus den Boxen schallt und sich nicht hinter den Vorgängern verstecken muss.

09.09.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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