Cult Of Fire - Čtvrtá Symfonie Ohně (EP)

Review

Auf die Woche genau ein Jahr nach ihrem zweiten Album „मृत्यु का तापसी अनुध्यान“ veröffentlichen die tschechischen Black-Metal-Aufsteiger CULT OF FIRE ihre neue EP „Čtvrtá Symfonie Ohně“ (zu deutsch: Vierte Sinfonie des Feuers). Diese ist dem tschechischen Komponisten Bedrich Smetana gewidmet, dessen Meisterwerk „Vltava“ (a.k.a. „Die Moldau“) auf der A-Seite der 7″-EP neu interpretiert wurde. Die zweite Seite ist eine Eigenkomposition der Band, befasst sich jedoch auch mit einem Fluss – der „Váh“ (Waag).

Musikalisch tue ich mit der Neuinterpretation des Smetana-Werks schwer: Das 12-Minuten-Stück auf die Hälfte der Laufzeit zu kürzen und rigoros ins Black-Metal-Korsett zu pressen, funktioniert zwar als genau das – als Black-Metal-Song -, wird dem Original aber nicht wirklich gerecht, dafür fehlt es dem Stück einfach an der Dynamik und der Tiefe, die die Smetana-Komposition zu einem unvergessenen Meisterwerk gemacht haben. Als Black-Metal-Stück dennoch gelungen, und ein spannendes Experiment ist das allemal. Das zweite Stück von „Čtvrtá Symfonie Ohně“ geht wieder in eine für CULT OF FIRE typischere Richtung, zwar ist auch „Váh“ ein rein instrumentales Stück, erinnert aber bisweilen an die sphärischeren Teile von „मृत्यु का तापसी अनुध्यान“ und kann vor allem mit seiner absolut ohrwurmverdächtigen Leadgitarre punkten.

Wie gesagt: Als Neuinterpretation des Smetana-Stücks ist „Vltava“ eher so lala, als Black-Metal-Experiment definitiv gelungen, und auch „Váh“ kann was. „Čtvrtá Symfonie Ohně“ ist sicherlich keine absolute Kaufempfehlung, wie es die beiden Alben waren, aber als Kleinod definitiv zu gebrauchen und für Fans von CULT OF FIRE sowieso ein Muss.

01.12.2014
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