Cypher - Darkday Carnival

Review

Als eines der „best gehütetsten Gehiemnisse Hollands“ preschen CYPHER mit ihrem Debüt „Darkday Carnival“ auf den Tonträgermarkt und schlagen sich dabei durchaus formidabel.

44 Minuten voll räudigem Thrash mit deutlichem Hang zur Todesblei-Ecke sind zu vermelden, verpackt in ein schmuckes Digipack und soundtechnisch veredelt von Jochem Jacobs (TEXTURES).
Die Holländer bewegen sich weitestgehend in midtempischen Regionen, locker, flockig und thrashig fügen sich die Riffs ins Soundbild, das ein wenig an Brutal-Thrash-Kapellen wie DEW-SCENTED erinnert ein. Rhythmusschwankungen sind weder nach oben, noch nach unten zu vermelden. Man bleibt dem Midtempo treu, ohne dabei stumpf und monoton daher zu kommen. Die Abwechslung geschieht im rhythmischen Bereich in einem kleineren Spannungsfeld, stark tragen auch die variablen Vocals zur selten aufkommenden Langeweile bei: Kraftvoll, mit ordentlich Schmackes hinter den Stimmbändern krachen die Growls von Sänger und Gitarrist T ins Soundgebälk, definitiv das Element auf „Darkday Carnival“, das die Scheibe am ehesten in die Death-Ecke drängt.
Immer wieder stechen schöne Melodien aus dem Stakkato-Dickicht hervor, sei es als Solo oder feinfühliger Lead im Hintergrund. Der Hauptaugenmerk liegt aber deutlich in der Rhythmik, durch die die Songs ungemein an Dynamik gewinnen, und es schwerfällt nicht mitzuwippen.

In allen Belangen ist „Darkday Carnival“ ein stimmiges, professionelles und ambitioniertes Debüt geworden, das auf mehr hoffen lässt. Denn die Übersongs fehlen hier leider, als Einsteiger und Anspieltipps sollen an dieser Stelle noch „Handfull Of Darkness“, „Forward Devolution“ und „Feast“ genannt sein.
Dennoch: starkes Debüt!

27.02.2007
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