Dagger In Hand - Paraiyar

Review

DAGGER IN HAND stürmen auf  ihrer EP „Paraiyar“ mit Riffgewitter und angriffslustigen Drums souverän vom Startblock auf die Strecke. Ins Ohr springt zuerst die blutig-triefende Kehle von Sänger David – wutschnaubend und angespitzt hetzt er mit Anlauf durch die geschlossene Tür und reißt alles und jedem mit, der ihm im Weg steht. Die Gitarristen Alex und Simon sägen unterstützend ein Riff nach dem anderen runter, für den energetischen Kick sorgen Stop-and-Go-Passagen und ein dichtes Bass-Fundament.

DAGGER IN HAND liefern die Live-Garantie gleich mit

DAGGER IN HAND spielen mit „Paraiyar“ das ganze Spiel einmal lässig durch. Der Hörer darf sich greifen, was ihm gefällt. Tanzbarer 2-Step, grölbare Hooks, heftige drückende Mosh-Parts oder pogobare Tumulte? Es findet sich wirklich von allem und für alle etwas. Während der eine den groovenden Bass bei „Secret Lie“ abkultet, wird der nächste den eskalierenden Wahnsinn von „Daggered Life“ feiern. Dabei verlassen sie sich auf Altbewährtes, neue Akzente setzt die Band nicht.

Ohne Affektion kommt jeder Ton direkt aus dem Bauch und jeder Punch sitzt da wo er hingehört. Man spürt, dass hier jemand Bock hat und der Fünfer sich darüber hinaus absolut einig zu sein scheint, wohin die Reise laufen muss. Alles wirkt aus einem Guss und unterliegt überzeugend mitreißender Dynamik. Dabei spielen DAGGER IN HAND erst seit 2014 zusammen.

Äußerst vielversprechend

Kompromissloser Hardcore-Punk aus Bad Dürkheim und wieder mal die Erkenntnis, dass es im Hardcore-Underground noch kräftig brodelt. „Paraiyar“ ist der erste, äußerst vielversprechende, Happen. Das komplette Album ist aktuell in der Mache, es bleibt spannend.

01.05.2017
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