Daily Thompson - Oumuamua

Review

Palm Desert, Kalifornien? Falsch, Dortmund! Gut, warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah ist. DAILY THOMPSON haben frisch bei Noisolution unterschrieben und zaubern nun mit „Oumuamua“ das erste Album beim neuen Label aus dem Hut.

Spaß, Groove und Sternenstaub – DAILY THOMPSON haben die richtige Mischung

Stoner, Fuzz, Blues und Psychedelic Rock sind die musikalischen Bausteine von „Oumuamua“. Der Spaß an der Sache ist allerdings der Klebstoff zwischen diesen Elementen. Primär grooven DAILY THOMPSON wie Sau. Diese oberflächliche Freude wird im Weiteren durch atmosphärische Tiefe in der Komposition vergrößert. Förderlich für Abwechslungsreichtum und Alleinstellungsmerkmale ist das muntere Wechseln zwischen Sänger und Sängerin des Trios.

Ein typischer Song der Band kann durchaus überlang sein. „Oumuamua“ fühlt sich dabei stets relaxed und sehr leicht an. Auch wenn es mal heiter bis rockig wie im zweiten Track „Sad Frank“ wird. DAILY THOMPSON haftet dabei zunächst nicht wirklich der Duft der großen weiten Welt an. Wer allerdings bei einem Song wie „Cosmic Cigar (Oumuamua)“ nicht zu Träumen beginnt und den Sternenhimmel vor dem geistigen Auge erblickt, der sollte wohl aufhören sein Seelenheil in der Musik zu suchen. Es gibt ja auch noch andere schöne Hobbys.

Stoned Meadow bis Rockpalast – „Oumuamua“ ist breit einsetzbar

„Oumuamua“ ist der Beweis, dass aus einer kleinen Band mit lokalem Wirkungskreis etwas Größeres entstehen kann. Die Scheibe ist eine klare Sache für die Stoned-Meadow-Fraktion, kann allerdings dank ruhigerer Grundströmung und rockig bis bluesigen Einflüssen durchaus auch gen Mainstream schielen. Also, als Vorband von YEAR OF THE COBRA gehen DAILY THOMPSON ebenso klar wie für Fans von THE BLACK KEYS. Insgesamt ein sehr schönes Dingen!

23.08.2020

Stellv. Chefredakteur

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