Dareevil!Project - To The Other Sun

Review

Extreme Metal mit Elektronik – hört sich prinzipiell nicht schlecht an! Band- und Albumname ebenfalls nicht. Der Anfang klingt verheissungsvoll – aber plötzlich merkt man, dass der schlechte Sound keineswegs nur Intro ist, sondern schon alles, was die Band zu bieten hat! Noch dazu klingt’s nicht einmal nach böser Black-Metal-Unterproduktion, sondern scheinbar zufällig zusammengeschustert.

Der monotone Drumcomputer wird während der Songs mal schneller, mal langsamer, läuft in hochgetakteten Standardpattern dahin, die Gitarre hat typisches Bienenstock-feeling und die Vocals wirken wie das frühmorgendliche Kotzen eines besoffenen halbstarken Gorillas. Die Texte sind in mittelmäßigem Teenagerenglisch gehalten und wirken schnell peinlich, die Melodien dürften gar nicht als solche bezeichnet werden und sind meist eh nicht vorhanden. Statt dessen reichen wenige Akkorde aus, um eine Dreiviertelstunde lang ein Album zu bespielen. Songschreiberisch präsentiert sich das DAREEVIL!PROJECT auch weitgehend talentfrei, lediglich der Refrain des Titelsongs weckt sowas wie Stimmung, der Rest des Songs geht aber zu weit in Minusbereiche hinein, als dass der Song insgesamt überzeugen könnte.

Ich bin nicht masochistisch genug, als dass ich mir die Scheibe mehr als zweimal anhören könnte, wer das ernsthaft schafft und auch noch seine Freude dabei hat, sollte danach RED HARVEST, …AND OCEANS/HAVOC UNIT oder meinetwegen auch THE BERSERKER anhören, um geheilt zu werden. Nix fürs Ohr, wenig gute Ansätze, viel für die Tonne!

07.01.2011
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