Dark Before Dawn - Dark Before Dawn

Review

Dark Before Dawn nennt sich dieser selbstbetitelte Einstand nach 3 Jahren in Albumlänge (ca. 45 Min.). Das Quartett spielt melodischen Deathmetal, welcher für Demoverhältnisse recht ordentlich produziert ist, obwohl die Drums etwas zu sehr scheppern bzw. pappig klingen und auch zu dominant daherkommen, sie wirken auch etwas chaotisch und stellenweise recht einfallslos. Chaotisch klingen ebenfalls manchmal die Gitarren, hinterlassen aber einen guten Gesamteindruck. Die Jungs schaffen durchaus nett anzuhörende Melodien und besonders das Instrumental, daß die erste Seite des Bandes einleitet, hat mir sehr gut gefallen und war sehr eingängig. An Vorbildern sind vor allem etliche Bands der Göteborgschule herauszuhören, was aber nicht die Kreativität der 4 Recken gebremst hat. Manchmal klingt mir ihr Stil für meinen Geschmack auch zu Blackmetallisch, auch wenn die Band das jetzt sicherlich nicht hören will. Am schönsten sind die Passagen, in denen Akustikgitarren eingesetzt werden, oft in Verbindung mit cleanem Gesang, der zwar auf 3,4 Tönen hängenbleibt, aber nett anzuhören ist. Auch wird öfters der Versuch unternommen, epische Elemente in die Musik zu integrieren. Insgesamt ein ambitioniertes Demo, das sein Geld durchaus Wert ist, wenn man bereit ist über die Debütschwächen herabzusehen und sich mal wieder ein Tape für einen 10er ins Regal stellen will. Besonders interessant dürfte es für Leute sein, die sich nicht entscheiden können (wollen) ob sie lieber Black oder Death hören wollen, hier bekommen sie beides. Die Aufmachung ist ein guter Kompromiß aus Produktionskosten und Professionalität. Ein sehr schön anzuschauendes Cover wird geboten und die Texte sind auch enthalten. Das ganze wurde mit einem Farbdrucker bewerkstelligt, so daß man das Gefühl bekommt, individuell behandelt zu werden :-). Mehr Infos gibt es auf der Homepage (metal-online.de/dbd/), wo ihr euch auch MP3s ziehen könnt! eMail: dbd@metal-online.de

18.06.1998
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