Dark The Suns - All Ends In Silence

Review

Konnten DARK THE SUNS mit ihrem Debüt „In Darkness Comes Beauty“ positiv überraschen, so übertreffen die Finnen mit ihrem zweiten Album „All Ends In Silence“ einmal mehr sämtliche Erwartungen: Düstere Gitarrenläufe, wie man sie von Bands wie BEFORE THE DAWN, ENTWINE oder SENTENCED kennt und liebt, treffen auf schwelgende Pianoklänge, tiefe Growls, dezent eingesetzten elfenhaften Frauengesang und eine druck- und wirkungsvoll glattgebügelte Produktion. Die Vergleiche mit DARK TRANQUILLITY, die man noch mit einzelnen Songs des Debüts ziehen konnte, sind völlig verschwunden, dafür allerdings hat der Fünfer aus Jyväskylä diesmal enorm Wert auf einprägsame Melodien gelegt, die jedoch zu keiner Zeit in unnötigen Kitsch verfallen. Fans von Bands wie H.I.M. und POISONBLACK dürften DARK THE SUNS daher zu schwermütig und – trotz dem im Vordergrund stehenden Klavier – immer noch zu brachial sein.

Dafür spricht, dass einige der Songs richtig schnell drauflosrocken („Unbroken Silence“, „The Dead End“ und „The Rain“) und andere wiederum extrem zähflüssig aus den Boxen kriechen („Rimed With Frost“). Dagegen wirken Songs wie „Sleepless Angels“ oder das halbballadeske „Gone“, zu dem Mikko Ojala neben grimmigen Growls einmal mehr besinnlich flüstert, geradezu wie ein Kontrastprogramm und laden mit wunderschönen, melancholischen Melodien zum Träumen ein: Genug Abwechslung also, damit das Album auch langfristig zu begeistern weiß.

Für den Sommer fast zu schade, haben DARK THE SUNS mit „All Ends In Silence“ ein bemerkenswertes Dark-Metal-Album veröffentlicht, dem man die finnische Herkunft schnell anmerkt, und das eher mäßige, ähnlich gelagerte „Soundscape Of Silence“ von BEFORE THE DAWN schnell vergessen lässt. Die Band ist jetzt jedoch gefordert, das nächste Album nicht repetativ klingen zu lassen, gute Ansätze auszubauen und die auf diesem Album vorhandene Abwechslung noch einmal zu steigern.

10.05.2009
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