Dark Zodiak - Throwing Stones

Review

Dafür, dass sich die Biographie des süddeutschen Quintetts DARK ZODIAK wie eine Aneinanderreihung von Zufällen liest und selbst die stilistische Ausrichtung der Musik sich eher nebenbei entwickelt hat, ist „Throwing Stones“ eine ziemliche Überraschung. Gegründet wurde die Formation Anfang 2011, um nach eigenen Angaben etwas in Richtung „Thrash, Death, New Metal, Hardcore, Power, keine Ahnung was“ zu machen.

Herausgekommen ist mit „Throwing Stones“, dem ersten Lebenszeichen der Band, eine EP, die am ehesten als Thrash Metal durchgeht, selbst wenn sie die Band als Melodic Death Metal verkauft. Die beiden Gitarristen riffen sich ziemlich fett durch die vier Songs und die Drums sitzen recht präzise, während der Bassist im Hintergrund ein paar zusätzliche Klangfarben addiert. Den nachhaltigsten Eindruck hinterlässt aber Sängerin Lucie Werlen mit ihren aggressiven Shouts und Growls. Sicherlich: Der Gesang ist teils gewöhnungsbedürftig und wirkt manchmal ungehobelt, aber das hat durchaus seinen Reiz. Genauso wie die vier Tracks, die grundsätzlich in Ordnung gehen und bei denen man sich mehr als einmal beim Mitnicken erwischt – so schlecht kann das also alles nicht sein.

Mein Favorit ist das über sechsminütige „Inferno“, das sich langsam zu einem wütend stampfenden Thrasher aufbaut. „Don’t Follow“ und „We Are Your Nightmare“ wiederum haben ihre besten Momente immer dann, wenn die Band ordentlich die Keule rausholt. Was die Band noch ein wenig flüssiger in die Songs integrieren könnte, sind die melodischen Einschübe – bei denen wirken die Gitarrensounds auch recht altbacken – hier sollte man beim nächsten Mal noch ein wenig nachjustieren. Aber letztlich steht der Spaß im Vordergrund, und den macht „Throwing Stones“ durchaus. Mal sehen, was da noch aus dem Hause DARK ZODIAK kommen wird.

Wer Interesse an „Throwing Stones“ hat, kann die CD über die Website der Band zum Unkostenbeitrag für Versand und Verpackung ordern.

14.02.2013

- Dreaming in Red -

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