Death Destruction - II

Review

Auch wenn sie es betont nicht sein wollen, die Schweden DEATH DESTRUCTION sind eine Supergroup. Da haben wir zu einem Henrik Danhage und Jonas Ekdahl, die beide bei den Power-Progern EVERGREY angestellt waren, HAMMERFALL-Bassist Fredrik Larsson und auf der Sänger-Position nicht mehr wie auf dem selbstbetitelten Debüt Jimmie Strimell von DEAD BY APRIL, sondern Tony Jelencovich, der unter anderem bei ICON IN ME und TRANSPORT LEAGUE aktiv war. Musikalisch allerdings hat „II“ der zweite Longplayer von DEATH DESTRUCTION rein gar nichts mit den genannten Bands zu tun.

 

Viel mehr toben sich die Schweden in Groove Metal und Neo-Thrash Gefilden aus. In diesem Zusammenhang erwähnt werden müssen PANTERA, BLACK LABEL SOCIETY oder HELLYEAH. An diesem Sound haben sich ja nun wirklich schon viele Truppen versucht und bei einer Band mit dem musikalischen Background ist die Erwartungshaltung dann recht hoch. Erfüllt wird diese, das sei vorab gesagt, aber nicht. Klar, es grooved, es rockt, es macht Spaß. Alle Beteiligten wissen ganz genau was sie tun – die Soli von Henriks beispielsweise sind richtig gut – und on top haben DEATH DESTRUCTION mit Tony Jelencovich einen Sänger in ihren Reihen, der variabler Schreihals und geübter Sänger in Personalunion ist. Wenn man aber dann die Mixtur als Ganzes betrachtet, überzeugt nicht alles. „Divine Justice“ geht mit einer griffigen Hookline gut ins Ohr oder der Groove von „I Am The Plague“ zwingt einen quasi zum Moshen, aber in vielen Songs passiert einfach zu wenig oder sie sind deutlich zu langatmig.

 

Trotzdem ist „II“ keine schlechte Platte. Ich hätte mir allerdings ein paar fokussierte, knackige Nummern gewünscht, die den recht zähen Fluss aufbrechen, mehr Dynamik in die ganze Angelegenheit bringen und aus dem gehobenen Mittelmaß ausbrechen, das sonst regiert. Wie bereits gesagt, bei dem musikalischen Background der Protagonisten kann man mehr erwarten.

14.05.2014
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