Death SS - The 7th Seal

Review

Steve Sylvester ist zurück! Zusammen mit seiner Mannschaft DEATH SS hat der italienische Horrormeister 13 neue Songs am Start, die sich nicht wirklich definieren lassen. Die seit 30 Jahren bestehende Band schafft es immer wieder zu verblüffen und hat sich nie wirklich auf einen Stil konzentriert. Ist es Metal, Gothic oder Industrial? Nie konnte man dies bei DEATH SS definieren.

Nun sind Italiener zurück mit „The 7th Seal“ und setzen erneut Maßstäbe in Sachen psychedelischer Metalklänge. Auch wenn oft Vergleiche zu LORDI laut werden, gemeinsam haben beide Bands eigentlich nur ihren ausgeprägten Kostümwahn. In musikalischer Hinsicht kann LORDI nicht annähernd DEATH SS das Wasser reichen. Zu abwechslungsreich ist die Bandbreite der Band, welche die italienische Antwort zu ALICE COOPER ist.

Sehr interessant ist der Einfluss der vielen elektronischen Elemente in der Musik des abgedrehten Fünfers. Jungleelemente, Drum´n´Bass und vor allem viel Synthieklänge. Es gibt fast nichts was die Jungs nicht schon in ihrem Repertoire hatten. Auch „The 7th Seal“ macht da keine Ausnahme. Trotz der ganzen technischen Spielereien ist der starke Hang zum Powermetal nicht verkennbar. Genau hier wird eben jene Schnittstelle geschaffen, die bei Bands wie MARYLIN MANSON und Konsorten fehlt und den kleinen Unterschied zwischen Metal und Pop ausmacht.

Fernab jeglicher Trends bewegen sich DEATH SS genau in ihrem Metier und man merkt sehr schnell, dass die Band eben nur das macht, was sie auch wirklich will. Unter der Federführung des verrückten Masterminds Steve Sylvester, zuständig für die einheitliche Linie innerhalb der Band, ist mit ihrem neuen Album ein sehr ansprechendes Meisterwerk entstanden, welches das Potential hat, in allen Stilrichtungen seine Fans zu finden.

Anspieltipps auf „The 7th Seal“ wären vor allem das mainstreamlastige „Venus Gliph“, die Ballade „Another Life“ oder die absolut gelungene Covernummer „The Four Horsemen“. Mit solchen Songs im Set kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

08.11.2006
Exit mobile version