Deathronation - Exorchrism

Review

DEATHRONATION aus Nürnberg kommen mit ihrem zweiten, halbstündigen Demo „Exorchrism“ um die Ecke und können mich durchaus überraschen und auch partiell begeistern. Man soll ja normalerweise mit positiven Aspekten anfangen, aber ich beginne hier einfach mal ganz unüblich mit dem, was mir nicht gefällt, denn das lässt sich schnell und problemlos abhandeln. DEATHRONATION haben auf ihrem Demo einen sehr schwachen Sound, der mir schnell auf die Zwiebel geht. Man mag nun denken, dass dies nicht unüblich ist für Demos (die Band schreibt im Infoflyer auch explizit, dass „Exorchrism“ für sie Democharackter besitzt) und ich mich nicht so anstellen soll aber: Heutzutage kann man für sehr wenig Geld und selbst mit äußerst amateurhaften Möglichkeiten einen voluminösen, richtig saftigen Sound herbeizaubern. Das haben übrigens bei uns schon etliche Demobands bewiesen. An dieser Stelle gilt dieser Umstand auch als der Einzige, aber dafür tragende Rüffel an die Band. So geht das nicht, Mädels!

Nun zur Musik, die mir an sich ganz gut gefällt. Die Band suhlt sich im Old-School-Gewebe des Death Metals und schlenzt sich durch rasende Uptempoblasts ebenso zielsicher wie durch groovende Midtempo-Batzen und langsamen, melodischen Parts. Der Gesang erinnert mich persönlich an PESTILENCE zu „Testimony Of The Ancients“-Zeiten, wobei die Musik selbst eine völlig andere Ecke bedient. Manchmal erinnern DEATHRONATION an frühe SUFFOCATION, vielleicht hier und da auch an INCANTATION und Konsorten; durchweg gute Parallelen also, die sich sehen lassen können.

Ich würde die Songs der Truppe gern mal mit vernünftigem Sound hören, denn ich glaube, dass die Musik dann noch um einiges an Ballerkraft hinzubekäme und man der Band noch mehr Potential bescheinigen Könnte. Insgesamt also gut gemacht, wenn auch mit kleinem Schönheitsfehler.

29.06.2011
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