Deathstars - Synthetic Generation

Review

Galerie mit 10 Bildern: Deathstars - M'era Luna 2015

Ich muss unverhohlen zugeben, dass ich mir von dieser CD nicht viel mehr als bloßen Hype und steriler Marilyn Manson Ästhetik mit Zöpfen erwartet habe. Umso positiver überrascht bin ich nun im Endeffekt von der dargeboten Musik. Denn der Synthie-beladene Industrial Rock der Schwedenfraktion, bestehend aus alten Swordmaster und Dissection Mitgliedern, wirkt auf mich wie die fiese Schwester von The Sisters Of Mercy. Die tiefe, sonore Stimme von Sänger Whiplasher und die finsteren, melodiösen Synthiesounds kontrastieren dabei mit aggressiven Rhythmusgitarren und wuchtigen Drums. The Kovenant und Zeromancer würde ich mal als Eckpfeiler angeben. Es geht schon in die Richtung „Animatronic“ von The Kovenant, wobei Deathstars weitestgehend auf Gekrächze der Marke Psy Coma verzichten und cleanen Gesang einsetzen. Die eingängigen und haftenden Melodien wecken Parallelen zu Zeromancer, denen Deathstars jedoch deutlich lebhaftere und heftigere Gitarren und Drums voraushaben, die ganz und gar nicht dünn und künstlich klingen. Stellenweise erinnert mich der vielfach mit Effekten versetzte Gesang zudem an Rammsteins Till Lindemann – „Little Angel“ – oder auch Type O Negative Schlachtschiff Pete Steele, ohne hier weitere musikalische Verbindungen zu diesen Bands ziehen zu wollen. Durch geschickte Kompositionen und abwechslungsreiche Instrumentierung kreieren Deathstars einige hörenswerte Songs, wie z.B. das treibende „New Dead Nation“ mit seinem markanten Synthie-Refrain, das mit Akkordsalven strotzende „The Revolution Exodus“ oder das mit Clawfinger-Riffing aufwachtende „The Rape Of Virtue“. Einen wirklich herausstechenden Hit liefert das Album zwar nicht, dafür fällt aber auch kein einziges Stück ab und macht das Album einen sehr konsistenten Gesamteindruck. Dass man als Bonustrack eine sehr nahe Coverversion von Billy Idols „White Wedding“ draufgepackt hat, zeugt zwar nicht gerade von Kreativität, passt aber gut zum restlichen Album. Ob die vier Todessternchen den Nerv der Musikgemeinde mit ihrem Album treffen, wird sich wohl bald zeigen. Schlecht sind sie immerhin nicht.

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11.11.2003
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