Deathtrack - Deathtrack

Review

Auch wenn sich der potentielle Durchschnittstourist den Süden Norwegens als eine von Natur aus schlichtweg wunderschöne Gegend vorstellt, sei diesem hiermit mitgeteilt, dass ebendort offenbar auch eine ganz „dreckige“ Gegend existieren muss. Diese ist in der Stadt Kvinesdal zu finden und wird nunmehr erstmals von vier jungen Rüpel präsentiert, die sich der nicht gerade gepflegten Seite des harten Rock verschrieben haben. Im Jahr 2007 fanden sich diese Burschen, die auf die Namen Jonny Thunder, Harry Hellriffer, Billy Bob Blastoff und Zyborg hören, zusammen um sich dem sogenannten „Kvinesdalrock“ zu widmen.

Was genau man sich darunter vorstellen kann? In erster Linie eine zwar wohldosierte, allerdings zumeist unglaublich räudig intonierte Version von harter Rockmusik, die sowohl fette Riffs, wie auch Groove ohne Ende beinhaltet. Inspirationen dazu lassen sich bei DEATHTRACK, wie das Quartett ihr Unternehmen im Endeffekt getauft hat, jedoch in erster Linie im fernen Amiland dingfest machen.

Neben METALLICA (nach der „Schwarzen“) kommen mir vor allem BLACK LABEL SOCIETY (Gitarrenarbeit), aber auch ALABAMA THUNDERPUSSY (Rohheit) in den Sinn, wobei die Norweger obendrein auch noch erkennen lassen, dass ihnen auch die europäische Szene keineswegs unbekannt ist. So darf man MOTÖRHEAD hinsichtlich der Räude ihres Sounds als Einfluss ebenso wenig vergessen, wie ich für meinen Teil mitunter gar den Eindruck gewinnen kann, es hierbei mit den „bösen“ Brüdern von AUDREY HORNE zu tun zu haben.

Ebenso wie ihren Landsleuten ist es nämlich auch DEATHTRACK geglückt, ein Album mit einer geradezu überragenden Hitdichte abzuliefern, selbst wenn festgehalten werden muss, dass man „Kvinesdalrock“ auf diese Art nirgendwo anders auf der Welt und auch nicht sonstwo in Norwegen, dermaßen authentisch zelebrieren kann.

28.01.2011
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