Destructor - Blood, Bone, and Fire

Review

Bereits in den 80ern waren DESTRUCTOR aus Cleveland, Ohio, aktiv und veröffentlichten 1985 mit „Maximum Destruction“ ihr Debütalbum. Der Mord an Bandmitglied Dave Holocaust brachte der Band ungewollte Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zu den bekannten Schwarz-Metallern war der Bassist ein Zufallsopfer und zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Der Verlust eines Bandmitglieds sowie die Veränderungen des US-Musikmarktes zum Grunge, sorgten für die Auflösung von DESTRUCTOR. Es folgten Neugründungen und erneute Inaktivität sowie ständige Bewegungen im Line-Up. Erst 2007 gab es ein Lebenszeichen mit „Forever In Leather“, dem zweiten Album in der Bandgeschichte. Seit 2016 ist das Quartett verstärkt im Studio aktiv und ganz aktuell ist der fünfte Longplayer aus dem Hause DESTRUCTOR mit dem Namen „Blood, Bone, And Fire“.

„Blood, Bone, And Fire“ ist das fünfte Album von DESTRUCTOR

Aus der Anfangszeit sind nur noch Sänger und Gitarrist Dave Overkill sowie Drummer Matt Flammable bei DESTRUCTOR aktiv. Wie in den 80ern agiert die Band auch 2023 als Quartett und liefert US-Metal der härteren und schnelleren Gangart. In circa 35 Minuten liefern die Herren einen Mix aus Thrash, Speed und Heavy Metal. Mit ordentlich Tempo eröffnet der Titeltrack die Scheibe. In den hohen Tonlagen erinnern die Vocals an AGENT STEEL, jedoch mit einer deutlich dunkleren Attitüde. Nackenbrecher gibt es genauso auf die Ohren („Iron Clad“, „Heroic Age“) wie thrashigen High-Speed-Metal („Never Surrender“, „Hammering The Steel“), sodass der teilweise eintönige Rhythmus aufgebrochen wird. Je nach Track wechselt der Fokus vom klassischen US-Metal zum Speed- oder Thrash Metal. „Dominate“ als Schlusspunkt lädt nochmals zum Faustballen und Anwerfen des Haarpropellers ein.

DESTRUCTOR liefern ein Album für Keep-It-True-Fans

In einer guten halben Stunde gibt es neues Futter für den Old-School-Metal-Fan von schnell gespielten Klängen. „Blood, Bone, And Fire“ benötigt etwas, liefert aber mit zum Beispiel „Heroic Age“ oder „Hammering The Steel“ eingängige Nackenbrecher, die auf Konzerten für Bewegung im Publikum sorgen werden. Der vordere Teil wirkt in Teilen etwas eintönig, wo sich die Songstruktur ähnelt. Die Mitsinghymnen auf der zweiten Seite sorgen dafür, dass es insgesamt für ein überdurchschnittliches Votum für „Blood, Bone, And Fire“ reicht. Menschen, die temporeiche Musik bevorzugen und beim Keep It True Festival Stammgäste sind, sollten die neue DESTRUCTOR antesten.

 

16.11.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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