Deus Inversus - Legion Is Our Name

Review

Man nehme einen Bandnamen, der nach Schwefel riecht, ein Cover, das dazu ein wenig nach Hölle aussieht, baue am besten noch satanische Symbole in das Bandlogo ein, wähle Songtitel, die alles Christliche vernichten und den Teufel sowie Schmerzen preisen, und man hat den Exkurs in Sachen (Death-) Metal-Klischees mit Bravour bestanden.

Hierzu kann man DEUS INVERSUS gratulieren! Alle Punkte wurden vollends erfüllt. Nun machen die vier Teufelsjünger ja aber auch noch Musik… wären sie mal nur bei der Erfüllung der Death-Metal-Klischees geblieben.
Wenn man so diabolisch klingen möchte, wie die Aufmachung es verspricht, braucht man erstmal eine Produktion, die dies ermöglicht. Hier fallen DEUS INVERSUS schon mal komplett durch. Das Schlagzeug klingt, als würde ein Dreijähriger auf Pappkartons rumhämmern, und die Gitarren klingen drucklos und ziemlich schwammig. Für diese Produktion hätte man auch einfach einen Kassettenrecorder in die Mitte des Proberaums stellen können, auf „record“ drücken und die Band das Album einmal durchspielen lassen.

Der nächste Punkt ist, ich schiebe ihn mal mit viel Wohlwollen auch auf die Produktion, dass entweder das Schlagzeug, oder die Saitenfraktion ab und zu einfach aus dem Takt geraten, und dass es einfach klingt, als würde ein großes Timing-Problem reihum gehen.
Das Schlimmste ist jedoch, dass die Produktion gar nicht so viel kaputt machen kann, da die Riffs zum Großteil einfach verdammt langweilig sind und auch der Versuch durch Tempowechsel den Songs Leben einzuhauchen komplett daneben gegangen ist. Die Auftritte der akustischen Gitarren waren zwar nett gedacht, nur irgendwie wirken auch diese fehl am Platze.

Wenn man, so das Informationsmaterial, schon Vergleiche mit IMMOLATION und MORBID ANGEL wagt, sollte man doch wenigstens in der Lage sein, den Hörer durch interessantes Songwriting und innovatives Riffing zu überzeugen – Pustekuchen! Wenigstens klingt das Gegrowle vom Herrn Levin über weite Strecken solide und so infernalisch böse wie der Rest der Band gerne wäre.
Insgesamt haben DEUS INVERSUS es geschafft mit „Legion Is Our Name“, „Lucifer“ und „Burning Blood“ sage und schreibe drei gute Nummern auf das Album zu packen!

Klischees erfüllt, musikalisch größtenteils versagt, summa summarum macht das:

05.11.2008
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