Devanic - Mask Installed

Review

Anders Friden hat In Flames verlassen! Und keine Sau hat es gemerkt! Was macht der Rest? Der hat sich die Melodiefraktion der ehemaligen At The Gates dazugeholt und zwecks Vertragserfüllung ein Album namens „Mask Installed“ auf den Markt geschmissen. Moment mal…was steht hier auf dem Cover? Devanic? Aus Wien? Kenn ich nicht. Hätte schwören können, es wären In Flames. Ernsthaft, der Unterschied ist kaum auszumachen. Die 8 Songs klingen, als würde hier unveröffentlichtes Material des schwedischen Urgesteins bereits als Coverversionen feilgeboten. Die Songstrukturen erinnern fast allesamt an „Clayman“ oder „Soundtrack To Your Escape“, ebenso wie der Großteil der Riffs. Demzufolge wurde, was Melodiebögen und Riffs angeht, in gleicher Weise bei den schwedischen Gründervätern der Göteborger Schule abgekupfert. Im gleichen Revier haben auch die Gründeropas von At The Gates ihre Spuren hinterlassen, was die ganze Sache nicht besser macht. Zu einer recht fetten, eigens gestalteten Produktion gibt es, man muss ja mit der Zeit gehen, eine kleine Prise ultraangesagten Metalcore dazu und zack, schwupps…ist das erste Promo Album fertig. Und mit ein bisschen Fantasie kann man auch im Coverlogo den Jester von In Flames erkennen. Warum das Album trotzdem nicht weniger Punkte erhält? Tja, trotz aller offensichtlichen Plagiatsbemühungen, mögen sie (un)beabsichtigt sein, schafft es der Alpenfünfer doch die ganze Schose reichlich catchy, groovy und mitreissend klingen zu lassen. Vielleicht ist die Band mit einem knappen Jahr Bestandszeit auch noch etwas zu jung, denn zum eigenen Stil gehört auch eine Menge Zeit. Warten wir es ab.

02.01.2005
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