Device - Obstacles And Playgrounds

Review

Ich erinnere mich noch genau an meine frühen Begegnungen mit Independent Rock – damals waren PLACEBO oder MUSE die Bands, die mich vom Start weg mit ihrem melancholischen Sound und jeweils wunderschönem Gesang beeindruckten. Noch immer zählen für mich Alben wie „Black Market Music“ (PLACEBO) oder „Origin Of Symmetry“ (MUSE) zu den ganz Großen des Genres. Jetzt aber, da dieser Stil immer populärer wird und in schöner Regelmäßigkeit junge Bands aus dem Untergrund nach oben kommen, muss man als Käufer schon sehr vorsichtig sein, um nicht nur gehypten Standard zu erwischen. Gerade bei diesem Stil ist es wichtig, dass die Musik vom Herzen kommt und nicht nur für die Charts produziert wird. Nun fiel mir diese Promo von DEVICE in die Hände. Der Name erinnerte mich anfangs leicht an TOOL, ist doch die ungefähre Bedeutung des Namens gleich. Mit diesen haben DEVICE allerdings nicht wirklich viel gemeinsam.

Was zuerst auffällt, ist die dezente, natürliche Produktion dieser Scheibe und die relativ unauffälligen Stimmen der beiden Sänger. Das Niveau der Songs geht aber leider deutlich auseinander. „Automatic Fear“ wirkt sehr zerfahren, die angestrebte Eingängigkeit wird leider nicht erreicht, in den folgenden Songs gelingt das deutlich besser und gekonnter. Stilistisch wird von Britpop über leichte Grunge-Einschläge bis zum Emocore vieles abgedeckt, leider nicht immer ganz eigenständig. Manche Melodien kommen einfach zu bekannt vor, die Strukturen der Songs ähneln sich zu sehr und der Gesang bietet einfach nicht das nötige Etwas, um etwas Unverkennbares zu erschaffen. Ein nettes Rock-Album für zwischendurch, ich persönlich bleibe lieber bei meinen Klassikern.

25.06.2008
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