Devil City Angels - Devil City Angels

Review

Die Beteiligung namhafter Künstler garantiert eigentlich immer ein gewisses Mindestmaß an Qualität (Ausnahmen [–> http://www.metal.de/progressive-metal/review/lou-reed-a-metallica/48090-lulu/] bestätigen natürlich wie immer die Regel). So ist auch „Devil City Angels“ weit davon entfernt, ein schlechtes Album zu sein. Die Herren Tracii Guns (L.A. GUNS), Rikki Rockett (POISON), Rudy Sarzo (ex-QUIET RIOT, ex-OZZY OSBOURNE) und Brandon Gibbs (CHEAP THRILL) verstehen ihr Handwerk und zocken auf dem selbstbetitelten DEVIL CITY ANGELS-Debüt routinierten Heavy Blues Rock auf hohem spieltechnischem Niveau.

So richtig will der Funke aber dann doch nicht überspringen. Zu bieder und vorhersehbar kommen die zehn Sonnenschein-Kompositionen daher, zu weichgespült die Produktion und zu wenig rotzig das Riffing. Beim Eröffnungs-Doppelpack „Numb“ und „All My People“ wippt der Zuhörer noch durchaus angetan im Takt, spätestens mit der lahmarschig-monotonen Kitsch-Ballade „Goodbye Forever“ machen sich dann jedoch Ermüdungserscheinungen bemerkbar. So plätschert die zweite Albenhälfte ziemlich interaktionsfrei am Hörnerv vorbei und schafft es, sich weder auf positive noch auf negative Weise im Gedächtnis festzusetzen.

Immerhin ziehen die DEVIL CITY ANGELS die Sache nicht unnötig in die Länge und bringen die Scheibe nach weniger als vierzig Minuten ins Ziel. Als sonnige Blues-Rock-Untermalung für entspanntes Cruisen auf der Autobahn taugt „Devil City Angels“ allemal, wirklich gebraucht hätte die Welt dieses Album aber auch wieder nicht.

12.10.2015
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