Bruce Dickinson - Best Of

Review

Best-Of-Compilations sind in meinen Augen immer ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sind sie für Neueinsteiger ein guter Überblick über das bisherige Schaffen des jeweiligen Acts, andererseits wird den eingefleischten Fans meistens mit mindestens einem neuen Studiotrack, der auf der Best-Of enthalten ist, das Geld aus der Tasche gezogen. Genauso verhält es sich auch mit der Best-Of-Zusammenstellung von Bruce Dickinson, auf der mit „Broken“ und „Silver Wings“ zwei gelungene, neue Studioaufnahmen vertreten sind. Der Rest der Greatest Hits-CD bietet einen guten Überblick über die verschiedenen Schaffensphasen der Solokarriere des Iron Maiden-Frontmannes. Beinahe von jedem seiner Releases ist mindestens ein Song vertreten. Die Tracklist liest sich folgendermaßen: „Broken“, „Tattooed Millionaire“, „Laughing In The Hiding Bush (live)“, „Tears Of A Dragon“, „The Tower“, „Born In ’58“, „Accident Of Birth“, „Silver Wings“, „Darkside Of Aquarius“, „Chemical Wedding“, „Back From The Edge“, „Road To Hell“, „Book Of Thel (live)“. Aber Fanverarsche kann man Herrn Dickinson beileibe nicht vorwerfen, erscheint doch die Erstauflage als limitierte Doppel-CD, die neben der Best-Of noch eine weitere CD mit Raritäten enthält. Diese macht auch für Die-Hard-Fans Sinn, da sie unter anderem die ursprüngliche Version von „Bring Your Daughter… …To The Slaughter“ beinhaltet, die Bruce eigentlich für sein Soloprojekt geschrieben hatte, bevor es zu einem Maiden-Song wurde. Desweiteren gibt es noch ein Stück namens „Wicker Man“, das aber nichts mit dem gleichnamigen Maiden-Titel zu tun hat, Dickinsons allerersten Song „Dracula“ aus dem Jahre 1977, ein Interview mit Mr. Air Raid Sirene und einige akustische Songs. Alles in allem ein rundum gelungenes Paket. Nur sollte sich jemand, der schon alle bisherigen Dickinson-Solo-Scheiben sein eigen nennt, fragen, ob es Sinn für ihn macht, dieses Teil zu kaufen, wenn die limitierte Doppel-CD mal vergriffen ist.

16.10.2001
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