Dinosaur Pile-Up - Eleven Eleven

Review

Um 11:11 Uhr, das weiß jeder Jeck in Deutschland, fängt am 11.11. eines jeden Jahres der Karneval an. Davon dürften DINOSAUR PILE-UP eher unbeeindruckt sein, und das wird sie auch nicht zum Titel ihres neuen Albums „Eleven Eleven“ inspiriert haben, kommt die Band doch aus dem britischen Leeds, das nicht gerade als Karnevalshochburg bekannt ist. Aber: Das Albumcover verspricht mit seinem psychedelischen Muster jede Menge Augenkarneval und die Musik auf dem Album Ohrenkarneval. Also jetzt im positiven Sinn.

Das ist im weitesten Sinn Alternative Rock, was das Trio da abzieht, und wenn man eine Referenzband angeben sollte, wäre das wohl am ehesten FOO FIGHTERS. Eine gewisse Nähe zum Grunge wird DINOSAUR PILE-UP sowieso seit jeher nachgesagt. Um noch eine Referenz anzugeben: Sänger Matt Bigland erinnert mit seiner breiten Stimme nicht zu knapp an Dave Wyndorf von MONSTER MAGNET, wodurch sich DINOSAUR PILE-UP einen zusätzlichen Sympathiepunkt sichern.

Die zwölf Songs sind also am ehesten schrammelig und mit viel Power gerifft, flott gerockt und häufig gerade in den Refrains mit einem unwiderstehlichen Drive ausgestattet. Das treibt solche Nummern wie das eingängige „Red And Purple“, „Grim Valentine“ und „Bad Penny“ an. Der Opener und Titeltrack „Eleven Eleven“ hingegen startet eher relaxt und gemäßigt gerifft, um dann teilweise sogar komplett die Gitarren auszustöpseln und nur auf den Drive des Schlagzeugs zu setzen. Die Band sorgt aber auch für ein bisschen Abwechslung, wenn sie als abschließenden Track die sehnsuchtsvolle Alternative-Rock-Nummer „Cross My Heart“ setzt. Gediegen.

Wenn es etwas zu kritteln gibt, dann höchstens, dass „Eleven Eleven“ nicht über die volle Distanz ein Hitfeuerwerk ist. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn „Eleven Eleven“ ist durchaus kurzweilig und DINOSAUR PILE-UP eine ungemein sympathische Band. Antesten!

17.09.2016

- Dreaming in Red -

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