Diorama - The Art Of Creating Confusing Spirits

Review

„Wie viel sagt ein CD-Cover über die Musik aus?“ Eine Frage, die ich mir immer wieder stelle, wenn ich ein bislang ungehörtes Album in Händen halte. In diesem Fall ist es „The art of creating confusing spirits“ von Diorama. Ein fraktal-förmiges Gebilde in schillernden Regenbogenfarben windet sich über das Deckblatt der dritten Vollzeitveröffentlichung der Band um Torben Wendt und wirkt dabei ebenso transparent wie real. Aspekte die sich auch in der Musik wiederfinden. Denn Vielschichtigkeit war schon immer bezeichnend für Diorama, so dass auf „The art of creating confusing spirits“ neben stark tanzflächenorientierten Stücken auch Platz für Melancholie und Träumerei bleibt. Markige, sterile Beats werden so nicht nur in „Klarheit“ dem Titel strukturell gerecht. Dagegen schleichen sich mit lichten, geisterhaften und spielerischen Keyboards Transparenz und Weitläufigkeit ein, die der Bestimmtheit des begleitenden Rhythmus schon fast entgegenarbeiten. Soweit wird diese „Sezierung“ den Diorama-Vertauten Gewissheit auf eine gute Veröffentlichung schöpfen lassen. Und das ist dieses Album prinzipiell, auch wenn bei mir ein Eindruck des Dekonstruierten zurückbleibt. Ebenso wie sich der Schriftzug auf dem Titelbild noch klar und deutlich als Diorama lesen lässt, so ist er nicht ganz stimmig. Es scheint fast als wäre alles auseinandergenommen worden, jedes Einzelteil für sich verbessert, aber bei der Zusammenführung wäre die nötige Sorgfalt abhanden gekommen. Die Stücke fließen nicht mehr so sehr, wie auf dem Vorgänger „Her liquid arms“. Die Verschmelzung ist nicht vollständig, um Harmonie vollends über alle zusammenspielenden Ebenen zu erzeugen. Trotzdem ist „The art of creating confusing spirits“ für sich genommen ein überzeugendes Album, das aber im Vergleich mit seinen Vorgängern ein wenig zurückbleibt.

Shopping

Diorama - The Art of Creating Confusing Spiritsbei amazon7,18 €
16.12.2002
internal_server_error <![CDATA[WordPress &rsaquo; Fehler]]> 500