Domovoyd - Oh Sensibility

Review

DOMOVOYD geben mit „Oh Sensibility“ ihr Albumdebüt. Gegründet 2010 in Finnland, bietet uns die Band eine Mischung aus Doom Metal, Sludge, Drone und Stoner Rock.

Nach einem sphärischen Intro geht es ziemlich vielseitig zur Sache. Der Anfang erinnert gleich recht stark an die Spacerocker HAWKIND. In der Folge geben sich rauer, träger, zähflüssiger Drone bis Doom Metal mit tiefergestimmten Gitarren, locker gezockter, abgespacter Stoner Rock, mit ordentlichem Groove (hat manchmal tatsächlich was von MONSTER MAGNET) und psychedelische Parts die Klinke in die Hand. DOMOVOYD mischen die verschiedenen Elemente, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Die Stücke mit ihren düster atmosphärischen, melancholischen Klangbildern sind fast ausschließlich instrumental gehalten, der verzerrt heißere Gesang spielt eine untergeordnete Rolle. Das Schlagzeug klingt recht blechern, die Lava-Riffs sind fast durchgehend Melodiebefreit, gewaltige Rückkopplungs-Orgien zehren an den Nerven des Hörers. Es klingt manchmal alles irgendwie Durcheinander, wie vertonter Chaos, und dennoch folgt die Musik den selbst gesteckten Regeln, einer Systematik. Der Sound ist ziemlich verwaschen und damit dieser grellen Kakophonie angepasst. Als Vergleiche seien hier HIGH PRIEST OF SATURN und MOTHER SUSURRUS angegeben. Mir ist dieser sperrige, destruktive, kalte Soundkosmos auf Platte auf Dauer aber zu anstrengend, Live stelle ich mir das mit entsprechender Lightshow sehr gut vor.

03.11.2013

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

Exit mobile version