Down - Over The Under

Review

Da ist sie nun endlich, die dritte Scheibe um die ehemalige PANTERA-Frontsau Phil Anselmo. Einst als Nebenprojekt gestartet, hat sich die Gruppe zu einer richtigen Band gemausert. Na ja, mittlerweile irgendwie gezwungenermaßen, da es sich mit PANTERA erledigt hat. Aber irgendwie sind DOWN eine richtig faule Band. Denn seit 1995 haben die Jungs es nur auf satte drei Platten geschafft. Na ja, Qualität oder Quantität, was?

Und wo wir gerade bei Qualität sind. Diese ist zwar auf „Over The Under“ auch gegeben, dennoch, das Werk kann mit seinen zwei Vorgängern nicht so ganz mithalten. Keine Frage, die Songs sind wohl durchdacht, gut arrangiert und die Spielfreude kann man mit jeder Minute spüren. Aber schon bei den ersten Anläufen will der Funke nicht so ganz überspringen. Klar, Phil Anselmo macht wie immer einen mehr als soliden Job und zeigt der Welt, wie sich Metal aus dem tiefsten Süden der USA anhört. Doch leider verzettelt sich das Quintett immer wieder in ihren alten Spuren und Pfaden. Es gibt nichts Neues auf „Over The Under“ zu entdecken. Die gleichen Riffs, Songstrukturen und doomigen Tracks.

Wenn dann Songs wie „Never Try“ (gut gedacht, schlecht gemacht), „Mourn“ oder „In The Thrall Of It All“ um die Häuser ziehen, dann kommt einfach nur Langweile auf, gähn. Schade, aber so ist das nun mal. Anderseits gibt es aber auch eine Menge Gassenhauer. Der starke Opener „Three Suns And One Star“ kommt saugeil daher, nicht minder schlecht (wenn auch von der Struktur ziemlich simpel gehalten) ist „The Path“, „I Scream“ ist auch nicht zu verachten, ebenso „Beneath The Tides“. Als absoluter Wolf im Schafspelz gestaltet sich „Pillamyd“. Die brachiale Nummer ist verdammt wuchtig und unberechenbar. Das Schlusslicht „Nothing In Return (Walk Away)“ kann die Platte zwar auch nicht retten, erreicht jedoch vom Coolness-Status einen sehr hohen Stellenwert.

Ingesamt ist „Over The Under“ keine schlechte Platte. Wenn man sich die Allstar-Musiker hinter DOWN jedoch anschaut, dann kann man eine leichte Enttäuschung jedoch nicht verbergen. Da hätte ich mir nach fünf Jahren seit dem letzten Studioalbum wesentlich mehr versprochen. Nun, vielleicht kann man die Band bald mal wieder auf der Bühne sehen. Sollten die Tracks live mehr überzeugen, wäre ich sehr froh.

25.09.2007
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