Downfall Of Gaia - Atrophy

Review

Mit „Atrophy“ speien DOWNFALL OF GAIA ein weiteres Genre-Allerlei aus Black und Post Metal nebst Sludge und Crust in die Audiowelt. Und ja, das kann man sich schon anhören. Allerdings trifft die Platte nicht mit der Intensität der Vorgänger „Aeon Unveils The Thrones Of Decay“ und „Suffocating In The Swarm Of Cranes“. Woran liegt’s? Schwer zu sagen. Trotz des erst flirrend-klammen und später wütigen Einstiegs krallt sich „Brood“ kaum fest. Vor der beachtlichen Schlagzeugperformance wirken die Riffs zwar stimmig, fesseln aber kaum.

Der Strudel beginnt dann langsam mit „Woe“ zu greifen. Die Melodien sind markanter, die Komposition spannender. Bei „Ephemerol“ lassen sich DOWNFALL OF GAIA auch ein paar Minuten Zeit, ehe sie wahlweise düstere, drückende und atmosphärische Passagen ausgepacken und Pluspunkte sammeln. Anschließend bieten sie mit „Ephemerol II“ eine kurze, wenn auch etwas standardisiert anmutende Auszeit.

Die erste Hälfte des Titeltracks rauscht vorbei, die zweite lädt zum Hin- und Herhorchen zwischen Bass- und Keyboardlinie ein. Mit einem tastenlastigen Epilog entlässt „Petrichor“ den Konsumenten. Trotz technischer Finesse und feinem, typisch trockenem Post-Sound schwächelt Atrophy in der B-Note, die zugegeben sehr subjektiv beeinflusst, aber letztlich ausschlaggebend ist – es fehlt am sicheren Griff hinter die Magengrube. Und das auch nach zehnmaliger Rotation. Daher werden wohl überwiegend Genre- und DOWNFALL OF GAIA-Fans mit der neuen Scheibe zu überzeugen sein.

24.11.2016
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