Am Anfang dachte ich an KILLING CULTURE als die ersten Klänge dieser CD ertönten. Doch nein, das hier ist eine neue Band im Roadrunner-Stall: DOWNTHESUN aus Iowa. Nicht nur, daß sie wie SLIPKNOT ebenfalls aus Iowa stammen, einer der DOWNTHESUN-Sänger war auch Drumtech bei SLIPKNOT. Es klingt zwar oportun, aber die musikalischen Parallelen zwischen beiden Bands sind nicht zu überhören. Mit ihrem Mix aus knallhartem Neo-Thrash-Groove, Metalcore-Brutalität, einer Prise FAITH NO MORE und der üblichen new-metallischen Sickness a la MUDVAYNE oder SLIPKNOT liegen die Typen ziemlich auf einer Linie mit CHIMAIRA. Die fetten Gitarren und die verdammt tighte Rhythmusgruppe erzeugen ein herrlich druckvolles Soundgerüst über welches die beiden Sänger Aaron und Satone ihre stimmlichen Wutausbruchs-Duelle austragen. An Punch fehlt es diesem Schwergewicht an Debüt ganz sicher nicht, aber so richtig ausknocken kann mich das Album auch nicht. Zwar ist das Material zu fast jedem Zeitpunkt im grünen Bereich, aber die Songs an sich wirken zerfahren. Heftige Parts ergeben zusammengesetzt eben nicht immer einen heftigen Song. So gewinnt das Album trotz mehrere Durchläufe nicht an Klasse. Einzig die beiden gemäßigten, melodie-orientierten Songs „Lucas Toole“ und „Listen“ kristallisieren sich als Highlights heraus. DOWNTHESUN sind in der Tat eine wirklich gute Band, die zwar keine neue Akzente setzen kann, dafür aber in Sachen Heaviness sich aus dem Wust von New-Metal-Trittbrettfahrern absetzen kann.