Drautran - Unter Dem Banner Der Nordwinde

Review

Zugleich schlicht und düster in schwarz/weiß kommt das Stück deutscher Liedkunst von den Nordmännern DRAUTRAN daher. Während man „Unter Dem Banner Der Nordwinde“ selbst noch ganz bescheiden als Demo CD präsentiert, macht die Scheibe auf mich schon einen ziemlich erwachsenen Eindruck. Mit ihrem atmosphärischen, teils hymnischen, teils rasenden, aber immer hörenswerten Black Metal Interpretationen sind die Jungs aus Kiel mit ihrem „Demo“ bereits da, wo andere, auch gesignte, Bands nie hinkommen werden.

Als einziger wirklich ansprechenswerter Schwachpunkt fiele mir jetzt nur die Produktion ein – der Sound selbst ist durchaus in Ordnung, aber mich nervt es an einigen Stellen an, daß der Gesang zu leise geworden ist und ein wenig untergeht. Musikalisch bietet „Unter Dem Banner Der Nordwinde“, wie bereits angedeutet, ebenso rasenden Black Metal mit variantenreichen Vocals, als auch korbweise interessante Melodien und Atmosphäre. Der Gesang reicht von Krächzen/Kreischen ala CRADLE OF FILTH, über schwarz/bösartige Passagen hin zu cleanen Vocals (an denen man noch etwas arbeiten könnte) und sorgt somit für reichlich Abwechslung innerhalb der Songs.

Die Songs selbst sind stets eingängig, meistens schnell und haben eigentlich durch die Reihe Ohrwurmcharakter. Gewürzt wird das Ganze durch akustische Wettereffekte und Instrumentalparts, welche ein wenig nach einer mittelalterlichen Mischung aus BLIND GUARDIAN und ANNIHILATOR klingen (Crystal Ann killt!). Vergleiche spare ich mir, aber hier und da erinnern sie mich ein wenig an Insignium. Auch wenn ich persönlich der Scheibe noch einen Punkt mehr geben würde, denke ich das die momentane Wertung objektiv gesehen fair ist und bin mir sicher, daß DRAUTRAN mit ihrem nächsten Release den Spielraum nach oben ausnutzen werden 🙂 Um einen Einblick in die akustischen Dimensionen von DRAUTRAN zu bekommen, begebt euch zu

07.04.2001
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