Dust And Bones - Liberator

Review

„Rock it deep!“ lautet die Parole, die das Backnanger Quintett DUST & BONES auf seine Fahnen und das CD-Inlay geschrieben hat. Trotz deutlicher Doom-Einflüsse und tiefer gestimmter Gitarren dröhnt hier ziemlich geradliniger und klischeetriefender Rock ’n Roll aus den Boxen. In holprigstem Reimdichoderichfressdich-Englisch singt man hier in erster Linie über „Sex, Drugs und Rock ’n Roll“. Wer anspruchsvolle Lyrik sucht, ist hier definitiv an der falschen Adresse. Dafür geht die Musik schnell ins Ohr und entspricht allen Erwartungen an harte Rockmusik der alten Schule. Die Produktion ist solider Durchschnitt, klingt an manchen Stellen aber etwas zu sauber für die rotzige Musik. Vereinzelte rhythmische Schwächen (man höre nur das verkorkste Timing beim Opener „Curse Of Dust&Bones“…) fallen zwar auf, trüben jedoch den ordentlichen Gesamteindruck nur unwesentlich. Etwas aus dem musikalischen Rahmen fällt die passend titulierte Siebeneinhalb-Minuten-Doom-Walze „Magma“. Ansonsten regieren hier live-taugliche Party-Stücke. Und wer sich an den größtenteils sinnentlehrten und sprachlich bemerkenswert schlechten Texten nicht stört, könnte mit diesem Album den idealen Stoff für das nächste große Massenbesäufnis finden.

07.12.2005
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