Eagles Of Death Metal - Death By Sexy

Review

RocknRoll! Endlich hat es Josh Homme auch zu Metal.de geschafft! Zwar verdient er mit seinen QUEENS OF THE STONEAGE und den EAGLES OF DEATH METAL nicht unbedingt das Prädikat „Metal“ (lassen wir formale Ähnlichkeiten mal weg), aber wo kämen wir hin wenn jetzt sogar Redakteure alles schubladisieren würden? Auch auf dem zweiten EAGLES-Album „Death By Sexy“ gibt es spontanen Gute-Laune RocknRoll mit einer guten Ladung mehr Dreck als THE DARKNESS und der Extraportion QUEENS OF THE STONEAGE Primitiv-Riffs. Keine Veränderng zum Vorgängeralbum also, außer dass alles noch ein wenig eigentümlicher klingt.
Dementsprechend dürfte auch die Singleauskopplung „I Want You So Hard (Boy’s Bad News)“ mit seiner störrischen Weigerung ein Riff konsequent zuende zu denken, und der knappen Spielzeit von 2einhalb Minuten jede Menge MTV-Glotzer ordentlich vor den Kopf stoßen. Das daraus tatsächlich ein ausgewachsener Ohrwurm rauswächst ist schwer vorzustellbar, wird ähnlich wie bei etlichen anderen Songs nach einigen Durchläufen aber unanfechtbare Realität. Dass es auch anders gehen kann, beweisen Nummern wie „Bag O‘ Miracles“ oder das starke „Solid Gold“, wo Harmonieläufe konsequent und ohne die typischen RocknRoll-Riffs zu einem eingängig rundem Ganzen gesteigert werden. Erstaunlich dass solche sonnengeschwängerten 60er Jahre Songs sich so gekonnt mit diversen bekloppten Nummern (bestes Beispiel: „The Ballad Of Queen Bee And Baby Duck“) abwechseln können.
Nichtsdestotrotz muss der rustikale Garagenrocknroll-Sound nicht unbedingt jedermanns Sache sein. Zwar ist es interessant mal wieder gekonnten ‚in 5 Minuten komponiert‘-Rock zu hören, aber über den Charme eines gut gelaunten Zweitprojekts kommt die Platte trotz einiger aufwändigeren Songs wie „Chase The Devil“ über weite Strecken nicht hinweg. Dennoch 7 Punkte für ein 40 minütiges Dauergrinsen.

17.07.2006
Exit mobile version