Eclipse Of The Sun - Symbols

Review

In ihrer Heimat zählt das Quartett mit zu den Aushängeschildern der Doom-Fraktion, über die Grenzen hinaus ist bis dato jedoch noch nicht wirklich etwas bei diesen Ungarn gegangen. Das will die Truppe aus Székesfehérvár nun ändern und hat sich dazu entschlossen, sowohl ihr selbstbetiteltes 2011er Demo, wie auch die aus dem Vorjahr stammende EP „Symbols“ als Gratis-Download auf der Website anzubieten.

Nette Geste, auch wenn ich der Meinung bin, die Truppe hätte sich auch ohne derlei „Zuckerl“ entsprechende Aufmerksamkeit verdient. Vor allem deshalb, weil die Jungs eine interessante Herangehensweise haben und einen Mix abliefern, der nicht alltäglich ist. Zwar lässt sich die Basis mit Doom Metal ganz gut beschreiben, doch es sind die Einzelheiten, die ein spannendes Hörvergnügen bereiten.

So haben die Jungs beispielsweise im Opener „Blinding Darkness“ Einsprengsel der orientalischen Folklore ebenso integriert wie jede Menge dunkelschwarzer, fast schon bösartiger Sequenzen. Doch durch das getragene Tempo bleibt die Nummer frei von Aggression und kommt in erster Linie durch den epischen Ansatz zur Geltung.

In „Roads“, das als Bonus-Track am Ende auch noch in ein einer Akustik-Version ein zweites Mal zu hören ist, lassen uns die Ungarn vernehmen, dass sie es auch verdammt gut verstehen, romantisch-dunkle Melodien zu intonieren und sorgen zudem mit vielseitigen Gesängen und einem markanten Refrain für erhöhten Wiedererkennungswert.

Vergleichsweise derb geht es zu Beginn von „Collide“ zu, auch wenn sich im weiteren Verlauf dieser Nummer das gesamte Spektrum des Klangkosmos von ECLIPSE OF THE SUN offenbart. Speziell dieser Tracks lässt die Variabilität der Jungs erkennen, selbst wenn die mehrstimmigen, Kanon-artigen Gesangspassagen noch ein wenig zu ungestüm und ausbaufähig wirken.

„Symbols“ ist also ein interessantes, vielseitiges Stück Musik geworden, das meiner Meinung nach sowohl für Epic-Doom-Lunatics, aber auch für Fans von frühen AMORPHIS, MOONSPELL und MELECHESH interessant sein sollte. Antesten ist Pflicht – und kostet nix!

16.09.2013
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