Edenbridge - ...Sunrise In Eden...

Review

„Edenbridge haben das Potential ganz nach vorne zu kommen…“ lässt der Infoflyer mich wissen. Ja, da kann ich nur 100% zustimmen. Wenn eine Band von 90% der Presse bis zum geht nicht mehr gepusht wird und an jeder (Metal) Ecke Werbung für sie plaziert wird, dann stehen auch dieser Weichspül Rock CD die Türen zum kommerziellen Erfolg weit, weit offen. Vom handwerklichen her gesehen ist diese CD wahrhaftig nicht schlecht, aber bei Songs, die nie über lieblich säuselndes Low Tempo herauskommen, ohne Probleme in jedem „Die Unendliche Geschichte“ Remake den Opener machen könnten und mit Metal soviel zu tun haben wie Badesalz, ist das nicht wirklich eine Kunst. „Von Savatage über Nightwish bis zu Dream Theater reicht die Palette, eine Kombination, die in dieser Form und Umsetzung einmalig zu nennen ist.“ … und dies hoffentlich auch bleiben wird. Es hat schon seinen Grund, warum das bis jetzt noch niemand gemacht hat. Erstens ist es einfach zu simpel strukturiert und zweitens ist es töricht, sich in das Fahrwasser der genannten Bands zu begeben und sich dann noch mit selbigen anzupreisen. Wie gesagt, davon abgesehen kann man durchaus sagen, dass die Band ein Gespür für eingängige Melodien hat und ihre Songs gut umsetzen kann. Von der Produktion her gesehen gibt es nichts auszusetzen – hier wurden die Stärken der Songs gut hervorgehoben und, soweit man das so sagen mag, die gesamte CD noch etwas verbessert. Auch wenn es vielleicht so aussieht – ich habe keinesfalls vor, „…Sunrise in Eden…“ zu verreißen, aber ich möchte unmißverständlich klarstellen, dass es sich bei diesem Angelic Bombast Metal in meinen Augen weder um _DAS_ Debut des Jahres handelt noch um Metal im engeren Sinne. Wem Nightwish noch zu heavy ist und wer von zarten Frauenstimmen und Gitarren a la Scorpions nicht genug bekommen kann, der ist hier an der richtigen Adresse.

23.09.2000
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