Eloy - The Vision The Sword And The Pyre – Part II

Review

2017 hatten ELOY, die deutschen Art-, Prog- und Krautrock-Vorreiter, mit „The Vision, The Sword And The Pyre – Part I“ ihr erstes Lebenszeichen seit langem ausgesendet. Und gleich ein recht monumentales, denn dabei handelt es sich um nicht weniger als eine Rockoper, die das Leben Jeanne d’Arcs vertont. Man könnte selbstverständlich auch von einem Konzeptalbum sprechen, aber das wäre vielleicht kleinlich angesichts des selbst auferlegten Anspruchs ELOYs. Den von Kritikerseite gegebenen Zuspruch verdient sich auch der jetzt erschienene zweite Teil, denn Frank Bornemann und seiner Begleitband ist ein recht kurzweiliges Werk gelungen, das vielleicht nicht Endsiebziger-Großtaten vom Schlage „Oceans“ (1977) erreicht, aber doch immerhin Seichtgebiete der Marke „Rainbow“ umschifft.

„The Vision, The Sword And The Pyre – Part II“ ist grundsolide

Da gibt es mit dem Opener „An Instant Of Relief … Still The War Rages On“ einen vielversprechenden Auftakt und mit „Compiègne“ einen rhythmisch packenden Vortrag, bei denen Gitarren und Schlagzeug neben den übermächtigen Keyboards eine nicht unbedeutende Rolle eingeräumt wird. Nicht alle Tracks erreichen diese Qualität und sind teilweise etwas vorhersehbar gestaltet. Einige der Spoken-Words-Interludien sind auch echte Durchhänger. Wer sich aber mit dem Akzent Bornemanns und den rhythmisch immer wieder recht ähnlich gestalteten Vokalpassagen anfreunden kann, der sollte „The Vision, The Sword And The Pyre – Part II“ einen Dreh geben. Das Album ist grundsolide und die Musik nett (trotz des dramatischen textlichen Inhalts – immerhin landet Johanna von Orléans am Ende auf dem Scheiterhaufen). Merke: ELOY sind noch lange nicht am Ende.

23.01.2020

- Dreaming in Red -

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