Employed To Serve - Conquering

Review

Die Briten EMPLOYED TO SERVE sind Post Hardcore, Metalcore und Hardcore in einem. Und auch wenn das grundsätzlich nach einer überschaubaren Mischung klingt, machen sie auch mit ihrem neuen Release „Conquering“ eine weitaus kompliziertere Sache daraus.

Mit einer satten Produktion und einem Songwriting, welches ein paar interessante Wendungen in die einzelnen Tracks bringt, fahren sich EMPLOYED TO SERVE deutlich Pluspunkte ein. Während einem noch mit leichten symphonischen Klängen ein sanfter Einstieg in das Portfolio der Band vermittelt wird, rammt das Drumplay direkt berstig alles auseinander. Genau das ergibt den ersten und wohl einschneidensten Eindruck zum Release.

EMPLOYED TO SERVE sind nicht zum Spaß hier

Wir sind nicht zum Spaß hier und von wegen sanft und leicht.  Die Truppe von der Insel haut ordentlich auf den Putz und Sängerin Justine Jones verteilt mehr tonale Roundhouse Kicks als Chuck Norris in seiner Höchstphase. Die, bis in die Haarspitzen geladene Fronterin brüllt alles nieder was nicht bei drei auf den Bäumen ist, was zuweilen etwas anstrengende Formen annimmt, kippt die Stimme doch oftmals leicht in kreischende Tonlagen. Da kann auch die Zweitstimme durch Gitarrist Sammy Urwin nur bedingt die Wogen wieder glätten und den Tracks einen reduzierten Twist geben („Twist The Blade“).

„Conquering“: Anerkennung in einer feindlichen Welt

EMPLOYED TO SERVE beschreiben ihre neue Veröffentlichung als feierlicher Anerkennung in einer Welt, die unerbittlich feindlich sein kann. Mit hakenschlagenden Gitarrenriffs und drückenden Hardcorevibes bekommt man direkt zu spüren, wie sich die Band von jeglichen Feindlichkeiten freispielen möchte, verrennt sich jedoch gleichzeitig immer wieder und versucht durch massiver Screamingparts und mächtigen Gitarrenteppiche sich wieder freizustrampeln.

EMPLOYED TO SERVE: Komplizierte Angelegenheit

Ja, die anfangs überschaubare Mischung ist eine komplizierte Angelegenheit. Vielleicht ist es aber auch das, was die Briten wollten. Hier einfach reinzuspringen und sich sofort pudelwohl fühlen funktioniert nicht. Zu komplex, zu überladen. Das muss verarbeitet werden. „Conquering“ ist viel. Mehr Hardcore als Metalcore, mehr Hardcore als Post Hardcore und verdammt viel mehr direkt ins Gesicht. Wer Genrefan und Anhänger der Briten ist, macht hier natürlich nichts falsch. Die neue Platte von EMPLOYED TO SERVE hat ihre guten Momente und ist unter dem Strich ein stabiles Brett.

19.09.2021

It`s all about the he said, she said bullshit.

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