Enabler - La Fin Absolue Du Monde

Review

„La Fin Absolue Du Monde“ – das absolute Ende. Die drei Amis von ENABLER geben auf ihrem zweiten Album semantische Nüsse zu knacken: Was ist das Ende der Welt? Weihnachtsbier mit Nelken? 6-stündige Hardcore-/Metal-Konzerte mit 13 Bands und am Ende immer SICK OF IT ALL, wenn keiner mehr kann? Gar kein Bier wegen drei mal X auf der Hand? Pseudo-lustige Review-Versuche?

Abseits der Message verbergen sich auf „La Fin Absolue Du Monde“ hinter einem formidablen Cover jedenfalls 17 Stücke, die der Apokalypse recht passabel zu Gesicht stünden. Von Noise-Rock-Legende Steve Austin (TODAY IS THE DAY) krachend in Szene gesetzt, klingen ENABLER um den hier als Sänger und Gitarrist auftretenden Jeff Lohrber nicht so prollig wie INTEGRITY, nicht so kaputt wie TRAP THEM, nicht so rasend wie NAILS und weniger over the top als CONVERGE. Aber dafür klingen sie so, als hätte sich eine Oldschool-Thrash-Band vorgenommen, wie ein Allstar-Team aus den Genannten zu klingen. Oder anders herum.

Besonders mitreißend gestaltet sich zum Beispiel gleich der offensive Opener „Close My Eyes“; danach weiß man, wie der tollwütige Hase (mit den blutigen Ohren) läuft. Und legt selbige sicherheitshalber, aber dennoch verstört strahlend an. Geskipt wird hier 17 Stücke lang jedenfalls nichts. Denn ENABLERs Zweite drückt gnadenlos, vermischt Thrash Metal und (Newschool-)Hardcore, packt beide mit sowohl einer krachigen Crust-Kante als auch einem Strauß Hooklines zusammen – und ist somit eine recht amtliche Ansage.

Was mir letztlich die perfide Botschaft des Titels wenig zartfühlend vor die (ekstatisch mittwippenden) Füße donnert: Ich mag tatsächlich Musik, die ihren Schwerpunkt in diesem Jahrtausend hat. Wie uncool ist das bitte? „La Fin Absolue Du Monde“…

Bei Bedarf bitte Punkte addieren; nach unten geht jedenfalls nichts.

01.12.2014
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